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Seilbahntagung im Kulturhaus

Dornbirn - Anlass zum Jubel hatte diesem Winter fast niemand in der Seilbahnwirtschaft. Anlass, um die Existenz zu fürchten, hatten hingegen vor allem jene Skigebiete, in denen keine künstliche Beschneiung existiert.

Dort reichte der Umsatzrückgang von minus 50 Prozent bis zum Totalausfall. Das berichteten am Donnerstag im Rahmen der 39. Vorarlberger Seilbahntagung im Kulturhaus in Dornbirn, WK-Fachgruppenobmann Mag. Wolfgang Beck und Fachgruppen-Geschäftsführer Ing. Friedrich Lins. Wegen des ausgebliebenen Schnees sei heuer der Beschneiungsaufwand zwischen 20 und 35 Prozent über Vorjahresniveau gelegen, um nicht noch gravierendere Rückgänge hinnehmen zu müssen.

Trotz verpatzten Winters gab es in der Seilbahnwirtschaft auch Gewinner, nämlich die höchst gelegenen Skigebiete wie Warth und Arlberg, die 2 bis 5 Prozent Umsatzplus verbuchen konnten. Da habe sich der Skigast und Skitourist offenbar für die „Flucht nach oben“ entschieden, analysierten Beck und Lins. Die Branche wird, nicht zuletzt wegen der erlittenen Umsatzeinbußen, heuer rund 10 Prozent weniger investieren als in der letzten Saison. 16,5 Mill. Euro oder 62 Prozent gehen in seilbahntechnische Investitionen, 5,6 Mill. Euro in Pistenoptimierungen, 1 Mill. Euro in die dortige Gastronomie.

Die Tagung im Kulturhaus versucht auch Strategien und Antworten darauf zu formulieren, wie man in wärmeren Wintern und damit verbunden schneeärmeren Zeiten trotzdem so etwas wie eine nachhaltige Kundenbindung aufbauen kann. Auch die Öffentlichkeitsarbeit der Branche wird unter die Lupe genommen.

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