Seilbahn-Stillstand in OÖ: Pannenreihe setzt sich fort
Bei der betroffenen Seilbahn mussten bereits zum zweiten Mal Wintersportler von Bergrettern aus den Gondeln geholt werden. Einen ähnlich umfangreichen Rettungseinsatz bei einer Bahn am Kasberg hatte die Bergrettung Grünau im Almtal erst Mitte Dezember 2010 bei einem Sessellift mit 160 betroffenen Menschen absolvieren müssen.
Am 12. Dezember 2010 wurde durch starken Wind ein Förderseil der Umlaufbahn aus der Führung gerissen. Die Gondel kam dadurch im Bereich der Mittelstation zum Stillstand. Verletzt wurde auch bei diesem Einsatz niemand. Es müssten alle Anlagenteile genau überprüft werden, um die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Entgleisung auf ein Minimum reduzieren so können, hieß es damals aus der Geschäftsleitung.
Am Dreikönigstag 2011 wurden die Bergretter schließlich zum bisher größten Einsatz bei einer Liftanlage am Kasberg gerufen. Diesmal waren 160 Wintersportler am Sessellift gefangen. Ein Großaufgebot von Rettungskräften musste anrücken. Hubschrauber musste 17 Betroffene bergen, da für ein Abseilen das Gelände ungeeignet war. Einige der Geretteten standen unter Schock.
Erst im Oktober 2010 stand ein Fortbestand der Kasberg-Bahnen GmbH & Co KG für die kommende Wintersaison endgültig fest: Das insolvente Unternehmen wurde von einer Pachtgesellschaft übernommen, die Raiffeisen Landesbank Oberösterreich erklärte sich zuvor schon im August bereit, 500.000 Euro für Reparaturmaßnahmen zur Verfügung zu stellen.
Der Kasberg in Grünau im Almtal (Bezirk Gmunden) gilt mit 40 Kilometern Abfahrts-Pisten und 50 Kilometern Langlaufloipen als ein bedeutendes Skigebiete in Oberösterreich. Die Kasbger-Bahnen GmbH & Co KG betreibt unter anderem zwei Seilbahnen, einen Vierer-Sessellift und acht Schlepplifte.