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Segel-Direktor Fundak zu Rio: "Noch lange nichts gewonnen"

Die heimischen Segler fahren als Medaillenkandidaten nach Rio
Die heimischen Segler fahren als Medaillenkandidaten nach Rio
Österreichs Segelelite bestreitet ab Mittwoch mit dem Weymouth-Weltcup die letzte große Regatta vor den Sommerspielen in Rio de Janeiro, danach geht es ins Trainingscamp im Olympia-Revier. "Was in Rio noch kommen wird, ist das Tüpfelchen auf dem i. Ich bin schon jetzt stolz auf das Team", sagte Verbandspräsident Herbert Houf auf einer Pressekonferenz im Wien über die Medaillenhoffnungen.


Mit Lara Vadlau/Jolanta Ogar (470er), Matthias Schmid/Florian Reichstädter (470er), Nico Delle-Karth/Nikolaus Resch (49er) und Thomas Zajac/Tanja Frank (Nacra17) werden vier österreichischen Boote die Olympiaregatta segeln, alle gehen mit Chancen auf Edelmetall an den Start. “Wir treten in vier Klassen mit Medaillenansprüchen an. Wir hoffen, wird können die Ergebnisse liefern, die gewünscht werden. Die Ausgangsposition ist vielversprechend, aber es ist noch lange nichts gewonnen”, machte Sportdirektor Georg Fundak klar.

Er bedankte sich ausdrücklich beim Österreichischen Olympischen Komitee und dem vom Sportministerium installierten Projekt Rio für die Unterstützung. “Damit konnten wir alles wie geplant umsetzen und qualitativ und quantitativ die Arbeit leisten, die im internationalen Segelsport in der heutigen Zeit verlangt wird.” Die Olympia-Kampagne sei mit einer Intensität und Sensibilität durchgezogen worden wie noch nie eine zuvor. “Man sagt uns nach eine eingeschworenen Truppe zu sein. Aber wir bieten auch Platz für individuelle Entfaltungen.”

In drei der vier Bootsklassen mit österreichischer Beteiligung kommen die absoluten Goldfavoriten aus anderen Ländern, es sind dies die Australier Mathew Belcher/William Ryan (470er), die Neuseeländer Peter Burling/Blair Tuke (49er) und die Franzosen Billy Besson/Marie Riou (Nacra17). Bei den 470er-Damen werden Vadlau/Ogar ganz hoch gehandelt, sind sie doch mit u.a. zwei WM-Gold und zwei EM-Goldmedaillen reich dekoriert. Die regierenden Europameisterinnen landeten auch bei der diesjährigen WM an dritter Stelle, fanden das angesichts der Umstände (verkürztes Training im Revier, Seegras etc.) “absolut genial”.

“Es freut uns, dass so ein großer Druck auf uns lastet. Das haben wir uns sehr hart erarbeitet, das ehrt uns. Und das ist auch eine Ehre für den Segelsport, dass er solche Aufmerksamkeit bekommt. Das spornt uns nur an und ist eine Riesenambition für uns”, sagte die Kärntner Steuerfrau Vadlau. “Zu 99 Prozent wissen wir, welches Boot wir nehmen. Es geht in eine gute Richtung. Beim nächsten Rio-Trainingslager machen wir einen Double-Check, damit wir sicher sein können, dass wir das richtige Material haben”, sagte Vorschoterin Ogar.

Beim Weltcup in Weymouth stehen für alle die Materialtests im Vordergrund. “Da schauen wir mal, ob noch was raussticht”, meinte Delle Karth, der heuer mit Resch bei WM und EM jeweils die Silbermedaille gewann. “Eine Medaille in Rio ist das Ziel, und sollten die Neuseeländer einen Fehler machen, wollen wir da sein”, sagte Resch.

Ein Ziel sieht 470er-Steuermann Schmid schon erreicht. “Wir können um Medaillen mitfighten.” Debütanten im Zeichen der Olympischen Ringe sind Zajac/Frank. “Wir sind nicht die Topfavoriten, das sind die Franzosen. Aber wir haben bei der WM und bei der EM als Vierte gezeigt, dass wir nicht weit entfernt sind”, erklärte Zajac. Und Frank versicherte: “Wir wollen nicht hinfahren, um nur dabei zu sein.”

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