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Seestadt Aspern: Wiener Innovationscenter soll neue Fertigung Richtung Osten tragen

Seestadt Aspern: Wiener Innovationscenter "CLC East" wird nun mit Verspätung eröffnet
Seestadt Aspern: Wiener Innovationscenter "CLC East" wird nun mit Verspätung eröffnet ©APA/GEORG HOCHMUTH (Sujet)
In der Seestadt Aspern in Wien-Donaustadt befindet sich seit Mitte 2020 ein Ableger des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT). Am heutigen Montag wird das "CLC East" offiziell eröffnet.

Als eines von insgesamt fünf sogenannten Co-Location Centers (CLC) bemüht sich das "CLC East" um Technologietransfer und Forschungsprojektförderungen im Bereich Fertigungsindustrie. Am Montag erfolgte die offizielle Eröffnung des Zentrums, das neben Österreich vor allem Länder in Zentral-, Ost- und Südeuropa im Blick hat.

Offizielle Eröffnung von Co-Location Center in der Seestadt Aspern

Das EIT ist eine Gründung der EU, die die Zusammenarbeit von Europas Industrie, Hochschulen und Forschungsinstituten fördern soll. Gebildet wurden bisher acht auf je ein Thema von größerer internationaler Bedeutung fokussierte sogenannte "Innovationsgemeinschaften". Unter dem Titel "EIT Manufacturing" ist eine davon für die Fertigungstechnologie und die Zukunft der Produktion, etwa unter Einsatz von Robotik-Systemen, neu verfügbaren Daten, Künstlicher Intelligenz (KI) oder umweltfreundlicherer Herangehensweisen zuständig. Darin vereint sind über 70 Institutionen, die in Zusammenarbeit an technischen Zukunftslösungen arbeiten und mit Innovationen auf den Markt gehen wollen. Koordiniert wird diese Interessensgemeinschaft nicht zentral, sondern von fünf regionalen CLCs aus.

Angebot des Wiener CLC East

Das Wiener CLC East ist die erste Einrichtung des EIT in Österreich und zählt aktuell 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2021 habe man im gesamten Bereich EIT Manufacturing u.a. von Wien aus 104 einschlägige Projekte oder Aktivitäten mit einem Gesamtbudget von 50 Mio. Euro unterstützt, teilte das CLC East, dessen offizielle Eröffnung coronabedingt erst knapp zwei Jahre nach dem Beginn der Arbeit stattfinden konnte, der APA auf Anfrage mit. So biete man u.a. über das integrierte Innovationslabor "MIT.IC.AT" Unterstützung für Start-ups, Beratung zur Umsetzung von technologischen Ideen, Master und PhD-Programme, aber auch Förderungen für angewandte Forschungs- und Entwicklungsprojekte an.

Brücke zwischen Ost- und Westeuropa - Wien als "strategisch wichtiger Standort"

Im Technologiezentrum Seestadt zielt man neben Österreich vor allem auf Aktivitäten in Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Nordmazedonien, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern ab. Österreich zähle "zu den industriestärksten Regionen in Europa und gilt seit jeher als Brücke zwischen Ost- und Westeuropa", daher sei Wien für die Fertigungsindustrie ein "strategisch wichtiger Standort", so der EIT Manufacturing-Leiter Klaus Beetz in einer Aussendung.

Das Wiener Zentrum zählt bis dato zehn Institutionen als Mitglieder. Dies sind u.a. die Firmen Atos, Magna oder voestalpine High Performance Metals, Hochschulen wie die Technische Universität (TU) Prag, die TU Bratislava und die TU Wien, sowie Forschungsinstitute wie Joanneum Research. Unterstützung kommt vom Wirtschafts-, Klimaschutz- und vom Bildungsministerium, sowie von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) oder der Wirtschaftsagentur Wien.

19 Projekte mit Beteiligung österreichischer Firmen

Aktuell werden 19 Projekte mit Beteiligung österreichischer Firmen oder Forschungsinstitutionen durchgeführt. Dem CLC East steht ein operatives Jahresbudget - exklusive der Mittel für die Projektförderungen - von knapp 1,6 Mio. Euro zur Verfügung. Die Finanzierung des Zentrums läuft bis zum Jahr 2033. Danach soll sich die Einrichtung selbst finanzieren, so die Vorgabe.

Mehr zum "EIT Manufacturing" finden Sie hier.

(APA/Red)

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