SEEMO verurteilt Angriffe auf Journalisten
Vaskovic hatte einen Drohbrief einer Gruppe namens “Die serbischen Rächer” erhalten. Zuletzt führte er mit einem bosnischen Fernsehteam Recherchen über die serbisch-orthodoxe Kirche durch.
Laut Poststempel wurde der Drohbrief von Trebinje (Republika Srpska) am 11. März abgeschickt, wie SEEMO am Donnerstag in einer Presseaussendung berichtete. In Trebinje waren Vaskovic und das TV-Team der Bosniakisch-Kroatischen Föderation (TV FBiH) am 18. März auch während der Dreharbeiten angegriffen worden, als sie eine serbisch-orthodoxe Kirche für die populäre Polit-Sendung “60 Minuten” aufnehmen wollten.
Oliver Vujovic, Generalsekretär der Organisation SEEMO, verurteilte die Vorfälle in Trebinje auf das Schärfste. Ein Fernsehteam bei der Arbeit zu behindern, sei eine “schwerwiegende Verletzung der Pressefreiheit” sowie demokratischer Prinzipien. “Für eine demokratische Gesellschaft ist es essenziell, in einer freien Umgebung ohne Angst vor Repressionen zu arbeiten.” Darum begrüße er auch die Ermittlungen der Polizei, die bereits aufgenommen wurden. Die Untersuchungen haben bisher jedoch noch zu keinem Ergebnis geführt.
SEEMO ist eine Teilorganisation des Internationalen Presse Instituts (IPI) und in Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Serbien, Kosovo, Albanien, Mazedonien, Griechenland, Zypern, Ungarn, Slowakei, Tschechen, Polen, Ukraine, Weiß-Russland, Moldawien, Rumänien, Bulgarien, und in der Türkei aktiv. Die Organisation setzt sich für die Pressefreiheit in Südosteuropa ein.