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Sebastian Kurz ist der König der Vorzugsstimmen

Sebastian Kurz führt bei den Vorzugsstimmen deutlich.
Sebastian Kurz führt bei den Vorzugsstimmen deutlich. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Auch in Sachen Vorzugsstimmen ist Sebastian Kurz der klare Sieger. Der ÖVP-Chef sammelte bislang mit rund 130.000 Stimmen gut doppelt so viele wie Zweitplatzierter Herbert Kickl.

Bei den bundesweit antretenden Kandidaten hat ÖVP-Chef Sebastian Kurz - wie auch beim Urnengang 2017 - abermals bei weitem die meisten Vorzugsstimmen erhalten. Laut dem bisher veröffentlichten Zwischenstand in sieben Ländern führt Kurz mit 129.532 Stimmen. FPÖ-Listenzweiter Herbert Kickl kommt auf 58.158 und liegt damit vor FPÖ-Chef Norbert Hofer (23.620).

Die endgültige Bilanz veröffentlicht das Innenministerium am 16. Oktober nach der Sitzung der Bundeswahlbehörde. Da die Wahlbehörden in Wien und dem Burgenland mit der Veröffentlichung der bundesweiten Vorzugsstimmen bis dato auf sich warten ließen, liegen bisher nur die Zahlen für sieben Bundesländer vor.

Vorzugsstimmen der Spitzenkandidaten der Parteien ©APA

Laut APA-Berechnungen liegt Kurz hier nicht nur uneinholbar sondern auch mehr als deutlich voran. Fast die Hälfte seiner Stimmen lukrierte der türkise Spitzenkandidat mit 61.339 Stimmen allein in Niederösterreich, dahinter kommen Tirol (19.605) und Oberösterreich (14.199). Da er allein mit den bisher erreichten 129.532 die Hürde von sieben Prozent der auf seine Partei entfallenden Stimmen (also über 125.259) übersprungen hat, wäre Kurz vorgereiht worden. Da er aber ohnedies Listenerster ist, kommt das nicht infrage.

Kickl folgt mit großem Abstand auf Platz 2

Bei den Freiheitlichen hat Kickl von den bisher ausgewerteten Ländern bisher den meisten Zuspruch in Nieder- (17.838) und Oberösterreich (11.535) erhalten. Er liegt dort weit vor seinem Parteichef Hofer, der in Niederösterreich 7.901 Vorzugsstimmen bekam und in Oberösterreich rund ein Viertel des Zuspruches von Kickl (3.074). Hofer hatte jedoch bereits tags zuvor beklagt, dass eine erkleckliche Anzahl seiner Vorzugsstimmen ungültig seien, weil es auf der freiheitlichen Bundesliste noch einen Kandidaten mit dem selben Familiennamen gibt. Stimmzetteln, die lediglich "Hofer" als Vorzugsstimme auswiesen, seien somit als ungültig gewertet worden, so die Kritik. Interessant ist, dass Kickl sogar ohne Wien und Burgenland Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache überholt hat, der bei der NR-Wahl 2017 41.479 Vorzugsstimmen holte.

Tarik Mete punktete bei der SPÖ

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner kommt in den sieben Ländern insgesamt auf 12.911, die meisten davon mit 4.830 aus Niederösterreich. Bemerkenswert ist aber, dass der Salzburger SPÖ-Gemeinderat Tarik Mete, der auf Platz 134 der Bundesliste kandidierte, bisher 7.390 Stimmen bekam - und damit mehr als die Hälfte von Rendi-Wagner. In den Bundesländern Salzburg, Oberösterreich und Tirol überholte er sogar die Parteichefin.

Grünen-Spitzenkandidat Werner Kogler hat in den sieben Ländern insgesamt 16.086 "persönliche" Stimmen eingesammelten. Neben Niederösterreich (4.000) kamen die meisten mit 4.033 aus Koglers Heimatbundesland, der Steiermark. Im Ranking der Spitzenkandidaten machte NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger mit 8.576 Stimmen den fünften Platz, vor JETZT-Frontmann Peter Pilz (2.652).

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(APA/red)

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