40 Prozent ihrer Nahrung beziehen die rund 20 Zentimeter großen Beuteltiere aus Blütennektar, der fast nur aus reinem Zucker besteht. Ob die kuscheligen Gleiter Süßstoffe und Zuckerarten unterscheiden können und wie sie sich verständigen, untersuchen derzeit angehende Zoologen.
Die 150 Gramm schweren Beuteltiere seien so klein, dass sie locker in eine Hand passen, sagte der Helmut Kratochvil von der Universität Wien zur APA. Flughäute zwischen den Vorder- und Hinterbeinen ermöglichen den possierlichen Tierchen das Fliegen von Baum zu Baum. Zuckergleiter leben in Gruppen, körpereigene Duftstoffe bestimmen die Hierarchie. In den USA sei es mittlerweile Mode geworden, die nachtaktiven Gleiter als Haustier zu halten, obwohl sie dafür nicht sehr geeignet sind, erzählte Kratochvil.
Die angehende Zoologin Eva Graffon untersuchte die akustischen Laute der Tiere. Elf verschiedene Verständigungstöne vom Bellen bis zum Zwitschern wurden dabei festgestellt. Werden sie gestört, brummen die Gleiter wie ein Traktor. Zirpende Streitlaute bekam die Forscherin bei Kämpfen zu hören. Bei Schreck beginnen die Zoobewohner zu bellen.
Der Geschmackssinn der Zuckerspezialisten wird derzeit noch erforscht. Dazu werden den Gleitern verschiedene Lösungen mit Ersatzstoffen angeboten. Dass sie diese von normalem Zucker unterscheiden können, steht bereits fest.