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Schwester jahrelang missbraucht: Bewährungsstrafe für 21-Jährigen

Ein 21-Jähriger hatte jahrelang seine kleine Schwester missbraucht. Nun wurde er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Ein 21-Jähriger hatte jahrelang seine kleine Schwester missbraucht. Nun wurde er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. ©Bilderbox.at (Symbolbild)
Weil ein 21-Jähriger seine Schwester vom siebenten bis zum 13. Lebensjahr missbrauchte, musste sich der Bursche  am Donnerstag vor Gericht veranworten.

Mehrmals wöchentlich kam es im Schlafzimmer des Mädchens zu Übergriffen, wobei sich der Bruder auch an ihrer besten Freundin verging, die regelmäßig in der Wohnung in Wien-Donaustadt übernachtete. Da der bisher unbescholtene Mann ein umfassendes Geständnis ablegte und sich einsichtig zeigte, kam er mit einer zweijährigen Bewährungsstrafe davon.

21-Jähriger missbrauchte sechs Jahre lang seine Schwester

Zudem ordnete der Schöffensenat Bewährungshilfe an und erteilte dem 21-Jährigen, der laut einem psychiatrischen Gutachten an einer Persönlichkeitsentwicklungsstörung leidet, die Weisung, sich einer Psychotherapie zu unterziehen. Das Urteil ist rechtskräftig.

“Ich weiß, dass es nicht richtig war. Was soll ich dazu sagen? Ich habe ständig Angst gehabt, dass es auffliegt”, gab der 21-jährige Angeklagte zu Protokoll. Mit 14 begann er, sich nachts ins Schlafzimmer der Schwester zu schleichen. Sooft er das Gefühl hatte, diese würde schlafen, berührte und betastete er sie oder ihre oftmals anwesende Freundin unsittlich.

“Es war ein Adrenalinstoß. Ich hatte so Herzrasen nach zwei bis drei Minuten, dass ich danach immer gleich gegangen bin. Das Ganze war wie ein Zwang”, sagte der 21-Jährige vor Gericht.

Mutter hat von den Übergriffen “nicht mitbekommen”

Das Ganze flog erst im Dezember 2010 auf, als die kleine Schwester sich einer Freundin anvertraute. Diese erzählte die Geschichte ihrer Mutter, die daraufhin zur Polizei ging. Die allein erziehende Mutter erklärte, sie habe davon “nichts mitbekommen”, obwohl ihr eine andere, wesentlich ältere und ebenfalls im Haushalt lebende Schwester einmal berichtet hatte, der Bruder beobachte sie heimlich beim Duschen und sie habe “Angst, dass da auch etwas mit der Kleinen ist”.

“Ich hatte nicht den Eindruck, dass da etwas stattfindet”, betonte die Mutter. Als sie sich ihren Irrtum eingestehen musste, habe sie ihren Sohn noch am selben Tag aus der Wohnung geworfen, ihm die Schlüssel abgenommen und den Kontakt zur Gänze abgebrochen.

(APA)

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