Schwerer Kletterunfall in Kennelbach: 19-Jähriger stürzt 30 Meter ab

Der Unfall ereignete sich gegen 20:00 Uhr, als der Mann gemeinsam mit einer 25-jährigen Frau aus Schweden eine Klettertour im Känzeleklettergarten unternahm. Die beiden waren als Zweierseilschaft in die Route „Namlos“ (Schwierigkeit 4+ UIAA) eingestiegen.
Laut Polizei hatte der 19-Jährige, der über Klettererfahrung verfügt, seine Seilpartnerin an einer Schlüsselstelle der Route darum gebeten, ihn zu sichern. Die Frau missverstand offenbar das Kommando und löste das Sicherungsgerät vom Seil. In dem Moment, als sich der Mann ins Seil setzte, stürzte er ungesichert ab. Erst kurz vor dem Boden verfing sich das Seil, wodurch der Kanadier gegen die Felswand prallte.
Großeinsatz für Bergrettung und Feuerwehr
Der Notruf ging gegen 21:25 Uhr ein. Die Bergrettung war rasch vor Ort und begann mit der technischen Rettung. Die Feuerwehr Kennelbach sicherte das Gelände und unterstützte beim Abtransport. Ein Notarzthubschrauber landete auf dem Sportplatz des FC Kennelbach, der kurzfristig als Landeplatz diente.
Das Notarztteam wurde nach der Landung von der Polizei zum Klettergarten begleitet. Die Bergrettung war zu diesem Zeitpunkt bereits mit der technischen Rettung beschäftigt. Die Feuerwehr Kennelbach sicherte das Gelände ab und unterstützte beim Abtransport.
Die verletzte Person wurde innerhalb von weniger als einer Stunde geborgen und ins LKH Feldkirch geflogen. Sie erlitt schwere Verletzungen an der Hand sowie im Bereich des Oberkörpers.
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Ausleuchtung des Platzes
Platzwart Armin Stefani sorgte für die Ausleuchtung des Spielfelds. Die Flutlichtanlage wurde dabei nur einseitig eingeschaltet. Feuerwehrkommandant Marcel Veron erklärte: "Eine Totalbeleuchtung kann für die Crew gefährlich werden – so war’s genau richtig."
Simon Kampl: Sportlicher Leiter des FC Kennelbach
"Wir waren gerade mit dem Training fertig, als der Helikopter mitten auf unserem Platz landete – da wussten wir sofort, dass etwas Ernstes los ist", schilderte Simon Kampl, sportlicher Leiter des FC Kennelbach. "Wir haben dann sofort Fahrräder und Autos entfernt, damit die Einsatzfahrzeuge freien Zugang hatten."












(VOL.AT)