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Schweizer wollen wie 1994 und 2006 ins Achtelfinale

Die Schweiz, 2008 mit Österreich Co-Gastgeber des EM-Turniers und wie die ÖFB-Auswahl dort nach drei Spielen nur noch Zuschauer, hat bei ihren jüngsten WM-Teilnahmen 1994 und 2006 jeweils die Gruppenphase überstanden.
Ticker - Freitag ab 20:30 Uhr
Der Aufstieg liegt auch diesmal vor der dritten Partie in Reichweite. Um es in Südafrika zu schaffen, muss am Freitag (20.30 Uhr) in Free-State-Stadion von Bloemfontein gegen Honduras ein Sieg mit zwei Toren Differenz her.

Mit einem solchen müsste entweder der Pool-Leader Chile oder aber dessen Verfolger Spanien vorzeitig die Koffer packen. Ein Remis in dieser Partie würde den führenden Südamerikanern reichen, wäre aber für den mit den Schweizern nach Punkten gleichauf liegendem Europameister jedoch zu wenig. Gewinnen die Iberer, wäre Chile aufgrund der schlechteren Tordifferenz der Weg ins Achtelfinale versperrt.

“Wir kommen weiter, denn wir nehmen unser Herz in die Hand”, kündigte Italien-Legionär Göhkan Inler an. “Wir haben es in der eigenen Hand”, appellierte Ottmar Hitzfeld vor dem ersten Länderspiel gegen die noch tor- und punktlosen Mittelamerikaner an seine “Nati”, der möglicherweise in der Runde der letzten 16 mit Brasilien der Rekordweltmeister als nächster Gegner ins Haus stehen würde. Der Deutsche ist optimistisch, er traut den selbstbewussten Chilenen zu, Spanien zu schlagen.

“Die Spanier sind unter Druck, sie haben sehr viel zu verlieren. Wir hingegen können viel gewinnen”, meinte Hitzfeld, der im rechten Mittelfeld Tranquillo Barnetta oder Marco Padalino für den gesperrten Valon Behrami bringen könnte und um Stürmer Eren Derdiyok, der nach einer im Training erlittenen Muskelprellung im Oberschenkel vom Platz humpelte, bangt. Sicher ist, dass die Taktik mehr auf Offensive ausgerichtet sein muss.

Zweifel am destruktiven Stil der vergangenen 180 Minuten (1:0 gegen Spanien, 0:1 gegen Chile) lässt der Taktikfuchs nicht zu. “Gegen Spanien mussten wir uns so verhalten. Wenn ich Trainer von Brasilien wäre, ließe ich vermutlich auch anders spielen. Gegen Chile war kein so defensiver Auftritt geplant. Mit zehn Mann ging es aber nur noch so. Alles andere wäre Selbstmord gewesen.” Jetzt geht es ums Überleben.

“In der Defensive sind die Honduraner häufig unorganisiert. So entstehen Löcher, die wir nutzen müssen”, deutete Hitzfeld an, warnte aber im selben Atemzug vor dem Gegner: “Er ist technisch stark und hat vorne unbestritten Trümpfe zu bieten.” Hitzfeld, der die Spannung mit jener vor einem Halbfinale in der Champions League vergleicht, denkt an Serie-A-Stürmer David Suazo (FC Genoa). “Er ist einer, der aus dem Nichts heraus ein Tor schießen kann.”

Die Honduraner, die zum zweiten Mal nach 1982 an einer WM teilnehmen, haben zwar keines ihrer jüngsten sieben Länderspiele gewonnen, aber sie rollten in Südafrika weder Chile (0:1) noch Spanien (0:2) widerstandslos den roten Teppich aus. Blumen sind von Reinaldo Ruedas primär rustikaler Auswahl in der Stadt der Rosen keine zu erwarten. “Unser Ziel ist es, zu gewinnen. Das ist auch eine Frage der Würde. Man muss auch berücksichtigen, dass mir mathematisch noch eine kleine Hoffnung auf den Aufstieg haben”, sagte der Kolumbianer.

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