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Schweizer Studie bestätigt: Späterer Schulbeginn bringt wachere Jugendliche

Leistungsabfall, Risikobereitschaft und Unwohlsein durch Schlafmangel
Leistungsabfall, Risikobereitschaft und Unwohlsein durch Schlafmangel ©Bilderbox/Beispielbild

Jugendliche würden von 20 Minuten täglich mehr Schlaf profitieren. Denn würde der Schulbeginn um nur wenige Minuten nach hinten verschoben, wirke sich das bereits auf die Leistung und Laune der Kinder aus, wie eine Studie der Universität Basel ermittelt hat.

Neun Stunden schlafen

Rund 2.700 Schülerinnen und Schülern wurden befragt. Die Forscher von der Fakultät für Psychologie haben untersucht, wie sich eine Verschiebung des Schulbeginns um 20 Minuten auf die Schlafdauer und Tagesmüdigkeit von Jugendlichen auswirkt. “Das Schlafbedürfnis von Jugendlichen beträgt etwa neun Stunden, aber es ist schwer für sie, diese Schlafdauer zu erreichen”, sagt Nadine Perkinson-Gloor vom Forscherteam gegenüber pressetext. Bei Schlafmangel könnten sich die Jugendlichen nicht so gut konzentrieren – was sich auf die Schulleistung auswirke. Selbst eine Zunahme der Schlafdauer um nur 15 Minuten führe schon dazu, dass sich die Schülerinnen und Schüler weniger müde und schläfrig fühlten.

Eine geringfügige Verschiebung der Schulanfangszeiten könnte sich demnach positiv auf die Schlafdauer und Wachheit von Jugendlichen auswirken. Die Wissenschaftler konnten beobachten, dass Jugendliche, die weniger als acht Stunden lang schliefen, tagsüber stärkere Müdigkeit, schlechtere Schulleistungen und allgemein eine negativere Lebenseinstellung zeigten.

Schlafhygiene-Regeln wichtig

Im Jugendalter verändern sich die Schlafgewohnheiten: Jugendliche haben Mühe aufzustehen, zudem verschiebt sich die Einschlafphase nach hinten. Das Schlafbedürfnis bleibt aber unverändert. 15-Jährige brauchen mit über neun Stunden pro Nacht noch ungefähr gleich viel Schlaf wie Elfjährige. Gegen Einschlafprobleme bei Jugendlichen würden sogenannte Schlafhygiene-Regeln helfen, erklärt die Psychologin.

Vor dem Schlafen sollte der Medienkonsum eingeschränkt werden und koffeinhaltige Getränke ohnehin vermieden werden. Sport wird zwar empfohlen, aber die körperliche Aktivität sollte nicht zu spät am Abend stattfinden. Zudem sollte das Bett ausschließlich als Schlafplatz genutzt werden und nicht etwa um fernzusehen. (pte)

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