Damit soll der Einkaufstourismus eingedämmt werden. Ab 1. Januar 2025 dürfen nur noch Waren im Wert von 150 Franken (rund 160 Euro) steuerfrei eingeführt werden, wie das Schweizer Finanzministerium mitteilt. Bislang waren es 300 Franken. Liegt der Wert höher, muss darauf Mehrwertsteuer gezahlt werden. Sie liegt aber in der Schweiz deutlich niedriger als in Deutschland: 8,1 statt 19 Prozent.
Steuerzahlung via App
Weil viele Waren in Vorarlberg billiger sind als in der Schweiz, kaufen Schweizer, die in Grenznähe leben, gerne hier ein. Viele Geschäfte haben sich auf die Schweizer Kundschaft eingestellt.
Ziel sei, "die Steuergerechtigkeit zu verbessern und dem Einkaufstourismus entgegenzuwirken", heißt es vom Finanzministerium. "Privatpersonen können ihre Waren mit der Verzollungs-App "QuickZoll" selbstständig zur Einfuhr anmelden und allfällige Abgaben direkt über die App entrichten."

Lokalaugenschein im Messepark
Im Messepark in Dornbirn kaufen die Nachbarn aus der nahen Schweiz gerne ein. Bei der Information von Interspar im Erdgeschoss erhalten sie Zollinformationen und können sich über 75 Euro die Mehrwertsteuer rückvergüten lassen. Auch am Mittwochnachmittag waren beim VOL.AT-Lokalaugenschein einige Schweizer hier unterwegs. Sie schienen sich an der "Kürzung" der Einfuhr nicht groß zu stören – zumindest nicht vor der Kamera. "Was soll ich groß dazu sagen?", erklärt etwa eine Frau. "Sie haben es geändert, also muss ich es hinnehmen."
Marianne aus Eichberg bei Altstätten (CH) erklärt: "Ist mir eigentlich egal." Sie und ihr Mann waren im Messepark einkaufen, als VOL.AT dort unterwegs war. "Wir haben einfach gewisse Sache, die wir hier gerne haben und die kaufen wir", betont sie. Ob mit oder ohne Mehrwertsteuer, ist ihr relativ egal. Sie kaufe weniger als früher außerhalb der Schweiz ein, gibt sie zu verstehen.

(dpa/VOL.AT)