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Schweiz in der Goldverarbeitung einer der größten Player weltweit

Fünf der elf größten Goldschmelzwerke in der Schweiz angesiedelt.
Fünf der elf größten Goldschmelzwerke in der Schweiz angesiedelt. ©Bilderbox/Symbolbild
Das Geschäft mit der Goldverarbeitung scheint eine Schweizer Spezialität zu sein, was im Gegensatz zu Käse oder Schokolade nur einem auserlesenen Kreis bekannt ist. Fünf der elf größten Goldraffinerien Europas sind in der Schweiz angesiedelt.

Argor Heraeus in Mendrisio, Valcambi in Balerna und Pamp in Castel San Pietro haben ihren Sitz im Südkanton Tessin. Die drei Firmen liegen in einem Umkreis von nur wenigen Kilometern, nahe der Grenze zu Italien. Die restlichen zwei Schweizer Raffinerien befinden sich in der Westschweiz: Metalor in Neuenburg und Cendres+Metaux in Biel.

40% der weltweiten Goldförderung

Laut Angaben der auf den Rohstoffsektor spezialisierten Nichtregierungsorganisation Erklärung von Bern entspricht die Kapazität der fünf Schweizer Schmelzwerke rund 40 Prozent der weltweiten Goldförderung.

Problematische Zustände bei der Goldförderung

Angesichts dieser großen Bedeutung der Schweiz im Goldverarbeitungsgeschäft fordert die Menschenrechtsorganisation Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien (ASK) auch vom Bund Maßnahmen, um umwelt- und menschenrechtlich problematischen Zuständen bei der Goldförderung entgegenzuwirken.

Peru wichtigster Gold-Exporteur in die Schweiz

Im Falle von Peru, dem sechstgrößten Goldförderland der Welt und gleichzeitig wichtigsten Exporteur von Gold in die Schweiz, ist diesbezüglich schon etwas im Gange. So hat das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) im Frühjahr 2013 die sogenannte Better Gold Initiative (BGI) lanciert.

Gold solch nachverfolgbar sein

Damit soll Transparenz in der Zulieferkette und die Nachverfolgbarkeit des Goldes erreicht werden. Auch soll so der Korruption, Menschenrechtsverletzungen im Gewinnungsprozess und der Konfliktfinanzierung durch die Transaktion von Gold vorgebeugt werden. Allerdings steckt die BGI noch in der Pilotphase und ist derzeit auf Peru beschränkt.

Kolumbiens Initiative vorbildhaft

Die ASK fordert nun, dass die Initiative auf Kolumbien ausgedehnt wird. Beim Seco heißt es dazu, eine Ausweitung auf weitere Länder sei vorgesehen. Einen Entscheid dazu werde man bis Ende 2013 fällen. (APA)

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