Schweinegrippe - Wiener Krisenstab einberufen
Das berichtete eine Sprecherin des Gesundheitsamtes am Dienstag im Gespräch mit der APA. Unter anderem haben sich Vertreter des Krankenanstaltenverbundes (KAV), der Rettung, der Veterinärmedizin, des Gesundheitsamtes und der Magistratsdirektion in den Räumlichkeiten der Landessanitätsdirektion getroffen.
Es habe sich um einen ersten Informationsaustausch gehandelt, hieß es. Auch die aktuellen Pandemiepläne seien evaluiert worden. Zudem wurden die Vorbereitungen für die Einrichtung einer Hotline besprochen. Diese würde laut Gesundheitsamt in Kooperation mit dem Bürgerdienst geschaffen werden.
Beobachtet werden in Wien auch die Geschehnisse in jenen Ländern, wo die Schweinegrippe bereits aufgetreten ist. Dabei gebe es eine enge Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium, wurde betont. Das Kernteam des Krisenstabes wird – falls notwendig – auch die Auslieferung gebunkerter Tamiflu-Vorräte in die Wege leiten. Engpässe soll es aber nicht geben. “Es ist genügend Tamiflu vorhanden”, versicherte die Sprecherin. Die Auslieferung an die Bevölkerung würde in erster Linie über die Apotheken erfolgen.
Der Kern-Krisenstab wird sich nun regelmäßig treffen und die weitere Entwicklung beobachten. Sollte ein Grippefall auftreten, werden Erhebungen gestartet – unter anderem wird eruiert, zu welchen Personen Betroffene Kontakt hatten.
Der Wiener Pandemieplan regelt auch die Kapazitäten in den Spitälern: Für die stationäre Versorgung von Patienten stellt der KAV rund 500 Betten zur Verfügung. Diese würden sich in abgeschlossenen Bereichen befinden, um eine Isolierung der Influenza-Patienten zu gewährleisten. Zusätzlich werden in verschiedenen Wiener Privatspitälern Kapazitäten bereitgestellt. Auch der niedergelassene Bereich wird verstärkt.