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Schwein gehabt – das Kindermusical begeisterte

Schwein gehabt – das Kindermusical begeisterte
Schwein gehabt – das Kindermusical begeisterte ©Veronika Hofer
Im Treffpunkt „Dô“ an der Dornbirner Straße wurde das im Rahmen der Veranstaltungsreihe „School is out“ einstudierte Musical aufgeführt.
Schwein gehabt – das Kindermusical begeisterte

Lustenau. Jakob Wirnsperger machte seine erste Bühnenerfahrung mit elf Jahren bei der „Luschnouar Bühne“ und sein Talent fand schon damals, als „Trolli“ in dem Märchenstück „Die Prinzessin, die nicht mehr lachen konnte”, große Anerkennung. Inzwischen ausgebildeter Musicaldarsteller, brillierte er vor kurzem in Kufstein in der Rolle des „Magaldi“ im Musical „Evita“. In der vergangenen Woche studierte er, zusammen mit seiner Freundin Tiziana Mancosu, die ebenfalls ausgebildete Musicaldarstellerin sowie Erzieherin und Kindergartenpädagogin ist, mit zwölf Kindern im Alter von 8-12 Jahren, das reizende Musical „Schwein gehabt“ ein. Bereits zum vierten Mal hat das Paar den Musicalkurs für Kids, genannt MuKu, angeboten und durchgeführt.

Da rocken die Hühner

Im Stück geht es um die Tiere eines Bauernhofs, die eine gute Gemeinschaft bilden und fest zusammenhalten. Nur Piggy, das Schwein, ist eingebildet. Piggy sieht sich selbst als „absolute Supersau“ und irritiert die anderen Tiere nicht nur mit ihrem Parfumgestank. Mit starker Präsenz erklingt im Chor: „Warum kannst du nicht sein wie wir!“ Bereitwillig nimmt Piggy die Extraleckerbissen des Bauern an, wird immer fetter und unbeweglicher und sieht nicht ihr dickes Ende nahen. Die anderen Tiere schütteln den Kopf ob ihrer Ahnungslosigkeit und singen im Chor: „Sie hat es selber so gewollt, zum Metzger wird sie jetzt gerollt!“ Erst als der Schlachter vor der Tür steht, erkennt Piggy in ihrer Not den Wert echter Freundschaft. Diese Erkenntnis gipfelt in dem Lied: „Ich armes Schwein bin so allein, ich möcht‘ so gerne bei euch sein!“

Stürmischer Applaus

Eltern, Großeltern und zahlreiche weitere Zuschauer hatten viel Spaß an dem herzerfrischenden Spiel der Akteure und applaudierten so lang, bis die talentierten Nachwuchsdarsteller eine gelungene Tanzzugabe auf die Bühne zauberten.

Regisseur Jakob Wirnsperger, der mit seiner Partnerin bereits an eine Verlängerung des MuKu denkt, freute sich, in dem Dutzend der theaterbegeisterten Kinder echte Talente entdeckt zu haben.

Einziger Wermutstropfen: Wie ganz anders würde eine derartige Produktion auf einer „richtigen Bühne“ mit ansteigenden Sitzreihen für die Zuschauer wirken, ganz abgesehen davon, welche Erleichterung und Wertschätzung dies für die Akteure bedeuten würde.

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