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Schwedenbombe startet in Wiener Neudorf neu durch

Die Schwedenbomben starten in Wiener Neudorf neu durch.
Die Schwedenbomben starten in Wiener Neudorf neu durch. ©apa
Die Schwedenbombe startet nach ihrem Auszug aus Wien in Wiener Neudorf neu durch. Geteilt wird der neue Standort seit Oktober mit Manja und Swedy. Geschäftsführer von Heidi Chocolat, Gerhard Schaller, freu sich: "Wir wachsen zweistellig".
Neuer Standort für Schwedenbomben
Abriss der Niemetz-Fabrik
Vor der Übersiedlung

Dementsprechend hat sich der Mitarbeiterstand bereits auf über 100 Beschäftigte verdoppelt. In den Bereichen Verkauf, Marketing und Produktion soll personell weiter aufgestockt werden. Man sei auch “nah dran”, die berühmte Süßware – laut einer Umfrage mit einem Bekanntheitsgrad von 97 Prozent in ganz Österreich – in die Nachbarländer zu exportieren.

Heidi Chocolat übernahm Schwedenbomben-Hersteller Niemetz

Die Meinl-Tochter Heidi Chocolat AG hatte den Süßwarenhersteller Niemetz nach der Insolvenz im Juni 2013 übernommen. Für Gerald Neumair, Präsident des Verwaltungsrates, ist die Schwedenbombe “einzigartig”, aufgrund ihrer Sympathiewerte eine starken Marke und ein Stück österreichische Wirtschaftsgeschichte. Im neuen Shop in Wiener Neudorf, in dem auch die Heidi-Produkte erhältlich sind, wurde deshalb eine “historische Ecke” eingerichtet – mit Jugendstilstühlen, alten Werbeplakaten, Skizzen und Fotos der Niederlassung in Wien-Landstraße. Sogar die Originaltür für die Warenausgabe wurde vor der Abrissbirne in Wien bewahrt und in die Gebäudefront eingebaut.

Die Jahresproduktion bezifferte Neumair im APA-Gespräch mit einem auf den Namen der Süßware anspielenden Vergleich: Aneinandergereiht würde sich eine Strecke von Wien bis zur schwedischen Hauptstadt Stockholm und zurück ergeben. Walter Niemetz hatte seine Kreation zu Ehren eines schwedischen Freundes, der bei der Entwicklung mithalf, Schwedenbombe getauft und die Marke 1934 schützen lassen.

Schmerzliche Investition vor neuem Standort in Wiener Neudorf

“Geschmerzt” habe die notwendige Überbrückungsinvestition von 500.000 Euro in Wien im Wissen, dass man den – bereits vor der Insolvenz verkauften – Standort aufgeben müsse, sagte Neumair. Nach der Standortsuche unter Zeitdruck sei man “glücklich” hier im Nahraum von Wien, wo der Firmensitz um einen zweistelligen Millionenbetrag “ohne Subventionen, aber mit Unterstützung der NÖ Wirtschaftsagentur ecoplus” realisiert wurde. Fast alle damaligen Mitarbeiter – exakt 46 – seien nach Wiener Neudorf mitgegangen, Ende 2013 zählte man bereits 75. Mit einem Shop am Rennweg ist die Schwedenbombe weiterhin auch in Wien vertreten.

Betont wurde der Fokus auf höchste Qualität bei der Herstellung, aber auch auf Fairtrade der Rohstoffe (u.a. Kakao, Haselnüsse). Mittelfristig würden die steigenden Rohstoffpreise allerdings zu Preiserhöhungen führen.

Schaller zufolge soll auch Heidi als Premium-Marke weiter etabliert werden. Die in Rumänien hergestellte Schokolade, die bei Blindverkostungen top sei, wird in 50 Länder weltweit exportiert.

(apa/red)

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