Schwarzbach als illegale Müllabfuhr

Die Schwarzbach-Renaturierung erregt den Unmut der Anrainer.
(amp) „Ich möchte kein Fisch im Schwarzbach sein“ lässt Peter Schwärzler als Schwarzbach-Anrainer seinem Unmut freien Lauf. Seit Wochen werden nämlich im finanziell aufwändig renaturierten Schwarzbach Bierträger, Limokisten, Nylonsäcke aller Art und Größe, Gartenabfälle, Grasschnitt, Plastikflaschen, Gartenblumen, Holz und Kompostabfälle angeschwemmt und bleiben in den Stein-Barrieren hängen. „In kürzester Zeit sind im Bach große Mengen der grünen Schmieralgen gewachsen, die bei niedrigem Wasserstand auf den ( zu ) vielen Steinen trocken vor sich hin stinken“, ärgern sich nicht nur Peter Schwärzler und seine Mitbewohner in der VOGEWOSI-Siedlung. Auch vor dem Haus der anderen Bachanrainer im Renaturierungsabschnitt bleiben im Bach entsorgte Müllreste hängen.
Zu viele Fischtreppen
„Unnötig viele Fischtreppen wurden hier eingebaut“, glaubt Peter Schwärzler. Diese künstlichen Barrieren übernehmen die Eigenschaft eines Rechens, der konsequent allen Müll aufhält der hier – im neuen Teil – versucht über diese „Fischtreppen” zu gelangen. Dabei habe er noch keinen einzigen Fisch im Bach gesehen. Zudem habe sich durch diese Barrieren der Lärmpegel deutlich erhöht. „ Ein Verweilen auf den Balkonen ist nicht mehr denkbar und am Abend muss man die Fenster schließen um den Fernseher noch hören zu können“, ärgert sich Schwärzler gemeinsam mit seinen Mitbewohnern, dass ausgerechnet im VOGEWOSI-Bereich so viele „Fischtreppen eingebaut wurden.
Appell an die Anrainer
Er habe bereits bei der Gemeinde in Thüringen auf den Missstand hingewiesen, appelliert Bürgermeister Michael Tinkhauser an alle Anrainer, den Schwarzbach nicht als kostenlose Müllabfuhr, sondern als Naturjuwel wahrzunehmen. Unverbesserliche werden künftig kräftig zur Kasse gebeten. Wer bei der unerlaubten Entsorgung ertappt wird, muss mit einer Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft und einer saftigen Buße rechnen.