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Schwarzarbeit bei Amazon: Internet-Riese will bei Aufklärung helfen

Amazon nimmt den Verdacht der Schwarzarbeit ernst.
Amazon nimmt den Verdacht der Schwarzarbeit ernst. ©APA/AFP/INA FASSBENDER
Nach der Razzia im Amazon-Verteilzentrum in Großebersdorf bei Wien will der Internethändler nun im Rahmen des Schwarzarbeit-Verdachts eng mit den Behörden kooperieren.
Kontrollplan wird geändert
Amazon wird in die Pflicht genommen
Razzia wegen vermuteter Schwarzarbeit

Sechs Tage nach der Großrazzia der Finanzpolizei beim Amazon-Verteilzentrum in Großebersdorf bei Wien hat der US-Internethändler nun in einer längeren Aussendung auf "die breite mediale Berichterstattung" reagiert.

Internethändler kooperiert "eng mit Behörden"

"Wir nehmen die Verdachtslage ernst und kooperieren eng mit den Behörden, um eine rasche und umfassende Aufklärung zu unterstützen", heißt es in einer Amazon-Pressemitteilung am Montag.

Man habe "keine Hinweise", dass sich "die Vorwürfe gegen Amazon richten". Der Internethändler will sich aber erst nach Vorliegen eines offiziellen Ermittlungsberichts im Detail zur Causa äußern. "Zum jetzigen Zeitpunkt halten wir fest, dass viele der öffentlichen Spekulationen der letzten Tage nicht der Realität unserer Geschäftsgebaren in Österreich entsprechen", schreibt die deutsche Amazon-Pressestelle.

Finanzpolizei kontrollierte Amazon-Verteilzentrum in NÖ

Im Amazon-Verteilzentrum in Großebersdorf (NÖ) waren Beamte der Finanzpolizei am vergangenen Dienstag vorstellig geworden. Mit 63 Mann filzte die Behörde zwei Stunden lang das Verteilzentrum. Im Visier stand nicht der Onlineriese selbst, sondern die Subfirmen, die für Amazon im Großraum Wien die Pakete zustellen. Die Finanzpolizei vermutet "gewerbsmäßige Schwarzarbeit".

Seit dem Herbst 2018 nimmt Amazon die Zustellung der Pakete im Großraum Wien in Zusammenarbeit mit privaten Paketdiensten verstärkt selbst in die Hand.

Verweis auf Verhaltenskodex für Partnerbetriebe

Amazon will in Österreich mit lokalen Lieferpartnern wachsen und sich damit von Branchenschwergewichten wie der Österreichischen Post und DHL unabhängiger machen. Im Hinblick auf die Finanzpolizei-Razzia verweist der US-Internethändler auf sein geltendes Regelwerk für Partnerbetriebe.

"Wie in allen Geschäftsbeziehungen, gibt es auch für unsere Partner klare Regeln, die im Verhaltenskodex für Amazon Lieferanten festgehalten sind. Darüber hinaus prüfen wir regelmäßig, ob unsere Partner die geltenden Gesetze einhalten", betonte der Internetriese. "Falls wir Verstöße feststellen ergreifen wir entsprechende Maßnahmen."

(APA/Red)

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