Schummel-Vorwürfe gegen Red Bull: War das legal?

Für Red Bull-Pilot Sergio Perez (33) lief das Rennen am Sonntag alles andere als geschmiert: Zuerst kam es beim Start zu einer leichten Kollision. Die frühe Safety-Car-Phase nutzte Red Bull, um den Frontflügel am Wagen von Perez zu wechseln, für ein Vergehen in der Safety-Car-Phase kassierte Perez dann aber auch noch eine Fünf-Sekunden-Strafe.
Es blieb nicht die einzige: Der 33-Jährige verursachte einen Crash mit dem Haas-Piloten Kevin Magnussen. Der Bolide von Perez wurde dabei schwer beschädigt, der Mexikaner stellte seinen Wagen in der Box ab und stieg aus. Für sein Manöver gegen Magnussen erhielt er dann die zweite Fünf-Sekunden-Strafe.
Absurde Szenen
Doch dann die Entscheidung, über die die ganze Formel 1 jetzt diskutiert: Red Bull Racing schickt Perez plötzlich wieder auf die Strecke. Es ist eine taktische Entscheidung: So soll Perez die Zeit-Strafe noch in dem für ihn ohnehin bereits verlorenen Rennen absitzen - Red Bull will so die Übertragung der Strafe auf das nächste Rennen in Doha verhindern.
Vorwürfe gegen Red Bull
Red Bulls Vorgehen sorgte für einige Verwirrung. So verwies etwa ORF-Experte Alexander Wurz darauf, dass ein Pilot eigentlich nicht aussteigen darf, bevor er wieder auf die Strecke fährt. Perez hatte das allerdings getan. War Red Bulls Vorgehen also nicht im Sinne des F1-Reglements?
Red-Bull-Berater Helmut Marko (80) will davon nichts wissen. Im ORF-Interview erklärt er, dass sich die Experten im Team entsprechend informiert hätten: „Sie haben sich extra noch schlau gemacht“, so Marko „Ich glaube also nicht, dass wir gegen das Reglement verstoßen haben.“
Allerdings wird erwartet, dass die anderen Teams Protest einlegen werden. Red Bull und Perez könnten für das Vorgehen also noch eine nachträgliche Strafe drohen.
(VOL.AT)