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Schumacher unschuldig?

Mit Videoanalysen und Grafiken hat Williams-BMW die Unschuld seines Fahrers Ralf Schumacher beim spektakulären Startunfall in Hockenheim zu beweisen versucht.

Aber nach dem Termin am Dienstag vor dem Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes (FIA) in Paris folgte banges Warten für den 27-Jährigen.

„Ich sage immer: Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand“, meinte Schumacher nach der eineinhalbstündigen Verhandlung, die live im Fernsehen übertragen wurde. Mit einer Prognose hielt er sich zurück. Die Entscheidung wird erst am Mittwoch bekannt gegeben.

„Er hat nichts Falsches getan“, erklärte Williams-Anwalt Andrew Hunter vor Gericht. Schumacher hatte die Kollision mit Ferrari-Pilot Rubens Barrichello und McLaren-Mercedes-Fahrer Kimi Räikkönen beim Großen Preis von Deutschland am 3. August stets als „normalen Rennunfall“ bezeichnet. Dem Sender n-tv sagte er am Dienstag: „Ich fühle mich nicht schuldig.“

Williams-BMW hatte Einspruch gegen Schumachers Bestrafung durch die Rennkommissare in Hockenheim eingelegt. Sie hatten dem Deutschen die alleinige Verantwortung für den Crash gegeben. Alle drei Unfall- Beteiligten waren ausgeschieden. Laut dem Urteil der Stewards muss Schumacher beim Grand Prix von Ungarn am Sonntag in Budapest in der Startaufstellung um zehn Plätze zurückgesetzt werden.

Vom Ausgang des Verfahrens hängt ab, ob Schumacher noch eine Mini- Chance auf die WM hat. Vor dem 13. von 16 Saisonläufen am Sonntag rangiert er mit 53 Punkten hinter seinem Bruder Michael Schumacher (71 Punkte), seinem Teamkollegen Juan Pablo Montoya (65) und Räikkönen (62) an vierter Stelle der Wertung. In der Konstrukteurs-WM ist Williams-BMW mit zwei Punkten Rückstand Zweiter hinter Ferrari

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