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Schumacher gewann vor Alonso

Ferrari-Superstar Michael Schumacher hat die Siegesserie von Renault in der Formel-1 beendet. Der Deutsche (37) gewann am Sonntag das Ferrari-Heimrennen in Imola vor WM-Spitzenreiter Alonso (ESP) im Renault.

Die Revanche ist geglückt. Michael Schumacher ist im Ferrari-Heimrennen in Imola auf die Siegerstraße der Formel 1 zurückgekehrt. Der Deutsche landete im Grand Prix von San Marino seinen 85. Karriere-Erfolg, den 66. für Ferrari. Schumacher hatte Weltmeister Fernando Alonso im Renault um zwei Sekunden auf Distanz gehalten und sich damit für eine noch knappere Vorjahres-Niederlage revanchiert. Christian Klien schied nach enttäuschendem Rennen an 16. Stelle liegend aus. Alonso führt 15 Punkte vor Schumacher zwar weiter deutlich die WM an, Ferrari meldete sich zum Europa-Auftakt der Königsklasse aber eindrucksvoll zurück. ”Schumi” hatte mit Ausnahme des Farce-Rennens von Indianapolis seit dem 10. Oktober 2004 nicht mehr “richtig” gewonnen.

Für Alonso spricht aber die Konstanz. “Ich bin sehr glücklich”, sagte Alonso, nachdem er auch das vierte Saisonrennen an einer der ersten beiden Positionen beendet hatte. Siegen in Bahrain und Australien stehen zweite Plätze in Malaysia und San Marino gegenüber. Der aus Position fünf gestartete Spanier hatte Schumacher ab Hälfte des Rennens immer wieder attackiert. “Wir haben nach dem ersten Boxenstopp etwas an Speed verloren, aber glücklicherweise wissen wir aus dem Vorjahr, dass man auf diesem Kurs fast nicht überholen kann”, erklärte Schumacher. “Er hat einfach keinen Fehler gemacht”, sagte Alonso anerkennend. “Dann ist es quasi unmöglich, hier zu überholen.” ”Wir wollten nichts riskieren, deswegen hat Fernando Michael nicht mehr angegriffen”, gestand Renault-Teamchef Flavio Briatore, dass Alonso durchaus mehr Druck auf den siebenfachen Champion hätte ausüben können.

Erstmals in dieser Saison fuhr auch Juan Pablo Montoya als Dritter auf das Podest, nachdem er den zweiten Ferrari-Piloten Felipe Massa (4.) und seinen McLaren-Mercedes-Teamkollegen Kimi Räikkönen (5.) auf Distanz gehalten hatte. Jenson Button, der neben Schumacher aus der ersten Reihe gestartet war, kam nicht über Platz sieben hinaus. Der Honda-Pilot sorgte lediglich bei seinem zweiten Stopp für Aufsehen, als er die Box zu früh und bei noch angehängtem Tankschlauch verließ. Keine Bestätigung des dritten Platzes in Australien durch Ralf Schumacher gab es für Budget-Krösus Toyota. “Schumi II” fuhr als Neunter nicht in die Punkte, Jarno Trulli schied bereits nach vier Runden aus. Das Rennen war praktisch mit einer Safety-Car-Phase gestartet, nachdem sich Christijan Albers nach einer vom an letzter Stelle liegenden Yuji Ide verursachten Kollision viereinhalbmal überschlagen hatte.

Chancenlos auf WM-Punkte waren die beiden Red-Bull-Teams. Während Klien und sein Teamkollege David Coulthard jeweils wegen technischer Probleme in der Schlussphase des Rennens aufgeben mussten, klassierten sich die Toro-Rosso-Piloten Vitantonio Liuzzi und Scott Speed auf den Plätzen 14 und 15. Klien hat ein verkorkstes Wochenende mit einem vorzeitigen Out beendet. Als Grund für den dritten Ausfall in Serie stellten sich erneut technische Probleme heraus. “Wir haben plötzlich Hydraulik-Druck verloren. Danach ist die Servolenkung ausgefallen”, erklärte Klien, der das Rennen in der 40. Runde an 16. Stelle liegend aufgegeben hatte, obwohl sich das Problem schon ab der 5. Runde angekündigt hatte. Schon am Freitag (Bremsbalance) und Samstag (Elektronik) war der Vorarlberger von mehreren technischen Gebrechen heimgesucht worden.

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