Aufschluss über den Unfallhergang dürften Bilder der Helmkamera von Schumacher liefern, die die Familie den Ermittlern freiwillig übergeben hat. Zudem soll es laut dem Magazin “Der Spiegel” ein zufällig gedrehtes Video eines 35 Jahre alten Touristen aus Deutschland geben, das Schumacher bei dem Unfall zeigen könnte. Eine Kopie wurde von der Staatsanwaltschaft angefordert.
Der Zustand von Schumacher ist auch mehr als eine Woche nach seinem Skiunfall kritisch. In einer Presseerklärung, die seine Managerin Sabine Kehm am Montagnachmittag verbreitete, hieß es, dass der Zustand des Formel-1-Rekordweltmeisters “als stabil angesehen und kontinuierlich beaufsichtigt” werde.
Schumacher liegt seit über einer Woche im künstlichen Koma. Bei dem Sturz mit dem Kopf auf einen Felsen hatte er ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten.
Vor allem die Frage, wie schnell Schumacher vor seinem Sturz unterwegs war, bewegt die Öffentlichkeit. Der vermeintliche Zeuge mit dem Handy-Video soll gesagt haben, Schumacher sei “gemächlich gefahren”. Managerin Kehm hatte unter Hinweis auf Schilderungen von Schumachers Begleitern bei dem Skiausflug ebenfalls bereits berichtet, dass er nicht mit hoher Geschwindigkeit gefahren sei.
Das Video des Touristen könnte zufällig den Sturz dokumentieren. Im Hintergrund des Films sei leicht verwackelt zu sehen, wie ein Skifahrer in dem nicht präparierten Teil zwischen zwei Pisten über den Schnee gleitet und schließlich zu Fall kommt.