Schulstraße soll Schlatt entspannen

Lustenau Die Schule am Schlatt steht, die letzten Vorkehrungen im Innenbereich werden getroffen. Alles ist bereit für die rund 270 Schüler der Volksschule Rotkreuz, die während der Umbauarbeiten des Campus Rotkreuz hier am Schlatt unterkommen. Um die Sicherheit der Volksschul- und Kindergartenkinder vom Schlatt sicherzustellen, wird mit dem Einzug der Schüler eine Schulstraße verhängt. „Dies ist rechtlich allerdings erst möglich, wenn der Schulbetrieb anläuft“, erklärte René Schreiber von der Sicherheitswache Lustenau den Anrainern, die zur Informationsveranstaltung in die neue Schule am Mittwochabend gekommen sind. Er hat gemeinsam mit Bürgermeister Kurt Fischer, Projektleiter Christian Steiner sowie der Mobilitätskoordinatorin Carina Niedermair die Anrainer über die Schulstraße aufgeklärt und ihnen Informationen aus erster Hand zur neuen Schule am Schlatt, gegenüber dem Kindergarten, gegeben. Dabei hatten die Bürger die Möglichkeit, Anregungen zu geben und über die angespannte Verkehrssituation am Schlatt zu berichten.
Zufahrtsverbot
„Wir bemühen uns, dass es hier gut funktioniert. Die Schulstraße soll für mehr Sicherheit sorgen. Außer euch wird hier während des Zeitraums, in dem die Schüler und Kindergartenkinder kommen und gehen, niemand die Straße benutzen“, versicherte Bürgermeister Kurt Fischer. Während des Schulbetriebs wird es künftig ein Fahrverbot für den motorisierten Verkehr zwischen 7:15 bis 8:30 und zwischen 11:30 und 12:45 Uhr im Birken- und Weidenweg geben. „In dieser Zeit dürfen lediglich die Anrainer raus- und reinfahren. Und zwar in Schritttempo“, erklärte Schreiber. Dies bringt eine wesentliche Verbesserung der Situation mit sich, wurde bis dato die Sackgasse von vielen Eltern mit dem Auto quasi „verstopft“, beim Hinbringen oder Abholen ihre Kinder vom Kindergarten. „Die Straße ist hier zu schmal. Zwei Autos nebeneinander kommen nicht durch. Wenn hier zusätzlich Kinder zum Kindi gehen und ein Elternteil mit dem Kiki vorbeiradelt, bleibt alles stehen“, erklärte Anrainerin Julia Riedmann den Verantwortlichen der Gemeinde. Die Bewohner des Birken- und Weidenwegs klagten beim Info-Abend ihr tägliches Leid und stehen der Gesamtsituation in der Sackgasse kritisch gegenüber.
Problem Sackgasse
„Ich weiß nicht, ob eine Schulstraße das Problem hier löst. Die Straße ist zu schmal, außerdem ist es eine Sackgasse. Wer hier reinfährt, muss hier auch wieder raus“, sagte Anrainer Marc Fuhrken. Waren es bis jetzt zwischen 50 bis 60 Kinder, die hier die Straße mit ihren Eltern mitbenutzten, so kommen mit der Eröffnung der Schule 270 Kinder dazu. „Wir müssen schauen, wie es wird. Ich hoffe, dass es sich verbessert“, so Fuhrken.
Elterntaxis unterbrechen
Ziel soll sein, dass die Kinder zu Fuß zum Kindergarten und zur Schule kommen, das Auto sollte nicht als Transportmittel zum Kindergarten und zur Schule benutzt werden. „Ein gewisser Schulweg ist wichtig für die Kinder“, so Kurt Fischer. Erst wenn die meisten zu Fuß kommen, werden die Elterntaxis weniger und es wird für die Kinder sicherer auf der Straße. „Denn ihre Sicherheit steht an erster Stelle“, betonte der Gemeindechef. Wann die Schüler in die neue Schule übersiedeln, steht noch nicht fest. Anrainer Helmut Fitz fasst zusammen: „Bis jetzt durfte man im Birken- und Weidenweg 40 km/h fahren. Mit der Schulstraße wird es sich auf 10 km/h reduzieren.“ Wenn nur noch Schritttempo gefahren werden darf und niemand anderes reinfährt, außer die Anrainer, könne nichts mehr passieren. Bvs