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Schulschließungen für Experten "Ultima Ratio"

Das Gesundheitsministerium hat sich klar gegen Schulschließungen ausgesprochen.
Das Gesundheitsministerium hat sich klar gegen Schulschließungen ausgesprochen. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Derzeit seien Schulschließungen noch kein Thema, sollten die Corona-Zahlen aber weiter nicht zurückgehen, wird laut dem Experten Clemens Martin Auer kein Weg daran vorbeiführen.

Der Sonderbeauftragte im Gesundheitsministerium und Co-Vorsitzende der Corona-Ampelkommission, Clemens Martin Auer, hat sich im Ö1-"Morgenjournal" am Mittwoch klar gegen Schließungen von Kindergärten und Schulen ausgesprochen. Das sei wirklich die "Ultima Ratio", sagte er Mittwochfrüh. Die Zahl der Neuinfektionen sei nach wie vor "sehr hoch", die Lage "sehr, sehr ernst".

Noch kein Rückgang bei Corona-Zahlen zu erkennen

Die Entwicklung der Infektionszahlen und jene in den Krankenhäusern sieht Auer nach wie vor als sehr ernst an. Gefragt, ab welchen Zahlen an einem echten Lockdown kein Weg mehr vorbeiführen würde, sagte Auer, das könne er heute Mittwoch noch nicht beurteilen.

"Die Zahlen sind nach wie vor sehr hoch, sie stabilisieren sich vielleicht ein bisserl auf sehr, sehr hohem Niveau. Die Lage ist nach wie vor sehr, sehr ernst. Der starke Wachstum hat sich verlangsamt, aber ich beobachte weit und breit keinen Rückgang der Zahlen." Zwar hätten sich die Krankenanstalten mittlerweile "gut eingestellt" und alle Alarmpläne aktiviert. "Aber auch dort - das wissen wir - geraten wir langsam an die Grenzen."

Echter Lockdown könnte bevorstehen

Die entscheidende Grenze sei, "ob wir weiterhin rasant wachsen". Wie weit es mit den Zahlen runtergeht, "das können wir sicherlich am Freitag noch gar nicht sagen". "Wir müssen alles tun, um genau das (einen echten Lockdown, Anm.) zu verhindern. Niemand will das, aber wenn sich die Zahlen anders entwickeln, dann ist es so wie es ist."

Zu einem möglichen Impfstoff äußerte sich Auer optimistisch: "Wir haben bereits viele Verträge mit Herstellern in der EU abgeschlossen." Sobald eine Zulassung vorliegt würden alle EU-Länder "gleichzeitig und gleichmäßig" beliefert werden. "Im Idealfall könnten wir zu Jahresbeginn, Jänner, Februar, bereits 600.000 Menschen impfen."

(APA/Red)

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