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Schulgarten der Mittelschule Hasenfeld neu gestaltet

Direktor Gerald Fröhle, Lehrerin Heidi Vogel, Gemeinderätin Christine Bösch-Vetter und Rudi Alge beim Einweihungsfest.
Direktor Gerald Fröhle, Lehrerin Heidi Vogel, Gemeinderätin Christine Bösch-Vetter und Rudi Alge beim Einweihungsfest. ©Marktgemeinde
Neuer Schulgarten

Lustenau. Mit der Neugestaltung des Schulgartens der Mittelschule Hasenfeld wurde ein lang gehegter Wunsch der Hasenfelder Schulgemeinschaft eindrucksvoll in die Tat umgesetzt. Der Schulgarten wurde nach mehrjährigem „Dornröschenschlaf“ zu einem Lern- und Begegnungsort umgestaltet. In den Pausen kann er als Ruheort und im Unterricht als Lernort eingesetzt werden. Dazu dienen ein großzügiger Zugang zum Engelbach, zwei Hochbeete und befestigte Wege. Zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein wurden neue Beerensträucher und Obstbäume gepflanzt.

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Bereits im ersten Schuljahr nach der Neugestaltung herrschte im Schulgarten reger Betrieb. Mehrere Schülerprojekte wurden bereits umgesetzt: So wurde im Kreativunterricht die Schulgartenmauer mit kunstvollen Graffiti aufgepeppt und ein Barfußweg angelegt. Außerdem erwartet ein riesiges Insektenhotel eine Vielzahl neuer Gäste.

Kühle Grünoasen statt aufgeheizter Fläche

Zum Schulschluss wechselte das alljährliche Schulfest erstmals vom aufgeheizten Schulplatz in den kühlen Schulgarten. Bei diesem direkten Vergleich wurde vielen in Zeiten der Klimaerwärmung die wohltuende Wirkung einer grünen Oase bewusst. Der Sitzplatz unter dem Kiwi-Rankgerüst wurde zur Bühne und die zahlreichen Gäste fanden im schattigen Schulgarten Platz für ein gemütliches Beisammensein. SchülerInnen und LehrerInnen freuen sich sehr über die neuen Möglichkeiten im „Klassenzimmer Schulgarten".

Auf den Spuren von „Schifflers Bad“

Historische Aufnahme von „Schifflers Bad“. ©Historisches Archiv der Gemeinde

Mit der Schaffung eines neuen Zuganges zum abwasserbefreiten Engelbach kann nun auch der Lebensraum Wasser in den Schulalltag als Aufenthaltsplatz und für Studienzwecke miteinbezogen werden. Außer den SchülerInnen freuen sich auch viele Wasserbewohner, wie Frösche, Fische und Libellen über das attraktive Angebot. Erstaunlich ist auch ein bemerkenswerter historischer Bezug: Befand sich doch genau an dieser Stelle am Engelbach vor dem Ersten Weltkrieg das erste privat geführte, öffentlich zugängliche Bad Lustenaus, das auch über Umkleidekabinen verfügte. Initiator dieser Anlage war der bekannte Stickereifabrikant Hermann Bösch, dem das angrenzende Grundstück an der Flurstraße gehörte: Von ihm leitet sich der Name „Schifflers Bad“ ab.

Wiedererweckung der Lustenauer Fließgewässer

„Nach 1919 wurde die Badestelle nicht weiter betrieben und das Badegeschehen verlagerte sich nach Vollendung des Diepoldsauer Durchstiches 1923 zunehmend an den dadurch entstandenen Alten Rhein. So kann man durchaus von einem historischen Moment in der Lustenauer Wassergeschichte sprechen, wenn nach 100 Jahren Dornröschenschlaf mit dem Engelbach auch die Lustenauer Fließgewässer zu neuem Leben erweckt werden!“, berichtet Direktor Gerald Fröhle.

Gemeinschaftswerk mit viel Engagement

Rudi Alge von der Umweltabteilung der Gemeinde koordinierte die Umgestaltung. Ausführende waren der Gemeindebauhof für die Rodungen, die Firma Philipp Alge Gartenbau für die Bauausführung, der Landesflussbauhof unter Leitung von Otto Sohm für die Renaturierung des Engelbaches sowie Heinz Hämmerle für die laufende Grabenpflege und Mäharbeiten. Aus der Schulgemeinschaft engagierten sich neben Direktor Gerald Fröhle vor allem Fachlehrerin Heidi Vogel und Schulwart Mathias Müller, die Anpflanzungen wurden vom Obst- und Gartenbauverein mit Schülerbeteiligung ausgeführt und betreut. Umwelt-Gemeinderätin Christine Bösch-Vetter, die das Schulgartenprojekt maßgeblich angestoßen hat, freut sich mit Bürgermeister Kurt Fischer über das Gemeinschaftswerk, zu dem allen Beteiligten gratuliert werden darf.

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