Dies berichtete Walter Geyer, Leiter der Staatsanwaltschaft Korneuburg der APA am Montag. Dies erfolge “routinemäßig”, betonte Geyer. Ein Rumäne war bei einem versuchten Überfall ums Leben gekommen.
Der Rumäne starb an den Folgen einer Schussverletzung, die beiden ebenfalls getroffenen Komplizen wurden verletzt. Die drei Männer wollten als falsche Polizisten ein Auto “kontrollieren” und die Insassen ausrauben. Die Männer gerieten dabei aber an echte Beamte des Landeskriminalamtes Niederösterreich (LK NÖ).
Mit falschem Blaulicht seien die falschen Polizisten auf die LK NÖ-Beamten zugekommen. Die echten in Zivil aufgetretenen Exekutivbeamten hätten daraufhin ihr Auto verlassen und seien den Angreifern gegenübergestanden. Die Rumänen hätten zunächst angegeben, Polizisten zu sein. Den Zuruf der echten Beamten hätten die Männer ignoriert. Bedrängt und zur Verhinderung der Flucht hätten die niederösterreichischen Beamten einige Schüsse abgegeben. Die Kriminellen flüchteten zunächst mit einem Pkw, hätten dabei auch versucht, einen Zivilbeamten zu überfahren. Die Verdächtigen wurden wenig später, bei einer Parkplatzausfahrt, gestellt. Die Rumänen seien “meinen Informationen nach nicht bewaffnet” gewesen, so Geyer.
Die Verdächtigen sollen als falsche Polizisten für eine Überfallserie auf Autobahnen in Ober- und Niederösterreich verantwortlich sein. Zumindest neun Taten werden den Rumänen angelastet, die Schadenssumme wurde von der Polizei mit rund 50.000 Euro beziffert.
Einer der verdächtigen Männer habe gegenüber dem Untersuchungsrichter Angaben zu dem Vorfall von Samstagfrüh gemacht. Details dazu wurden aufgrund des laufenden Verfahrens keine bekanntgegeben, so Geyer. Die Erhebungen in dem Fall würden noch einige Zeit in Anspruch nehmen, betonte der Leiter der Staatsanwaltschaft Korneuburg.