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Schröcksnadel appelliert für Ski-Saisonstart ohne Verzögerung

Am Montag appellierte Schröcksnadel für eine Öffnung der Ski-Gebiete.
Am Montag appellierte Schröcksnadel für eine Öffnung der Ski-Gebiete. ©APA/EXPA/JOHANN GRODER
Peter Schröcksnadel hat sich am Montag für einen Ski-Saisonstart ohne Verzögerung ausgesprochen. Er zeigte sich klar gegen eine länderübergreifende Schließung der Skigebiete.

Der Präsident des Österreichischen Skiverbandes und Unternehmer Peter Schröcksnadel hat sich am Montag in einem offenen Brief an die Regierung gewandt und appellierte für einen "Saisonstart ohne Verzögerung". Er positionierte sich klar gegen eine länderübergreifende Schließung aller Skigebiete bis Mitte Jänner, wie wegen der Corona-Pandemie seit einigen Tagen von mehreren Ländern in Europa, darunter auch Deutschland, gefordert.

Betriebe würden sich seit Wochen vorbereiten

Zwar stehe außer Frage, dass gesundheitspolitische Aspekte derzeit Priorität haben. Die Kampagne gegen den Wintersport, die von einigen politischen Entscheidungsträgern in Europa geführt werde, betrachte man aber mit wachsender Sorge, hießt es in dem gemeinsamen Brief von Schröcksnadel und Richard Walter, dem Präsidenten des Österreichischen Skischulverbandes.

Sie sei eine "hilflose Ersatzhandlung" und berge den impliziten Vorwurf, dass Länder, die ihre Skigebiete aufsperren wollten, verantwortungslos seien. Dabei würden sich die Betriebe in Österreich seit Wochen mit Hygienekonzepte, Platzbeschränkungen, Leitsystemen, Belüftungssystemen, und Testkapazitäten auf eine sichere Wintersaison vorbereiten.

Der Regierung stärkten Schröcksnadel und Walter dagegen den Rücken: "Umso mehr schätzen wir es, dass die Österreichische Bundesregierung diesem Druck aus Rom, Paris und Berlin/München standhält und klarstellt, dass diese Entscheidung eine souverän österreichische ist." Gleichzeitig richteten Schröcksnadel und Walter einen Appell an die Regierung, sich "weiterhin für den Wintersport einzusetzen und sicherzustellen, dass der Saisonstart ohne Verzögerung möglich ist."

Österreichs Seilbahnen mit "Hilfeschrei" und Petition

Angesichts eines drohenden Ski-Lockdowns wegen der Coronapandemie bis in den Jänner hinein haben Österreichs Seilbahnen einen "Hilfeschrei" in Form eines Briefes an die Regierungen der Alpenländer sowie an die EU-Kommission verfasst. Zudem startete die Fachvertretung der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer eine Online-Petition für einen "fairen Umgang mit dem alpinen Wintersport und eine maßvolle Öffnung der Seilbahnanlagen", wie es in einer Aussendung hieß.

Der "Hilfeschrei" sei an diejenigen gerichtet, die in den vergangenen Tagen eine "unfaire Kampagne gegen Wintersport und Skiurlaub realisiert haben", erklärte Seilbahnen-Obmann Abg. Franz Hörl (ÖVP). "Euer Gegner heißt Covid-19 und nicht Wintersport in den Europäischen Alpen. Wintertourismus und Seilbahnen dürfen nicht ungerechtfertigt zum Opfer einer stimmungsmachenden Corona-Politik werden", kritisierten die Seilbahner in dem Schreiben.

Einmal mehr wurde auf die implementierten, umfassenden Sicherheitskonzepte in Sachen Corona verwiesen. "So wie in der Schweiz möchten wir aber unserer Aufgabe nachkommen und öffnen - auch wenn wir wissen, dass wir anfangs der Saison sicher viel Geld verlieren, weil wir immer noch mit einer Flut an Reisewarnungen und teils unfairen Angriffen konfrontiert sind", meinten die Seilbahn-Vertreter und fügten hinzu: "Aber die Menschen, unsere internationalen Freunde und Stammgäste wollen Winterferien machen und wir können dies in einem maximal sicheren Umfeld auch anbieten".

Online-Petition mit Wunsch nach rascher Öffnung

In der Online-Petition spricht man sich für eine "rasche Öffnung der europäischen Skigebiete und die wirtschaftliche Rettung der Regionen" aus. Die heimischen Bergbahnen würden als "essenzieller Faktor der alpinen Infrastruktur" ein klaes Bekenntnis abgeben, verantwortungsbewusst zu agieren und flächendeckend zu öffnen. "Wir wollen keine Entschädigungen fechten, sondern unseren Job machen im Interesse unserer Regionen, unserer Mitarbeiter und unserer Gäste", sagte Hörl.

(APA/Red)

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