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Schon wieder eine Raubkatze in Deutschland? Sichtungen einer exotischen Katze gemeldet

Erneut ist in Deutschland offenbar eine exotische Raubkatze unterwegs.
Erneut ist in Deutschland offenbar eine exotische Raubkatze unterwegs. ©Stadt Schwaan
Erneut ist in Deutschland offenbar eine exotische Raubkatze unterwegs, diesmal im Landkreis Rostock. "Wir sammeln aktuell weitere Sichtmeldungen", sagte Frauke Parr, Sprecherin im Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) auf Nachfrage.
Vermeintliche Löwensichtung in Berlin
Suche nach "Großkatze" in Sachsen-Anhalt

Gesehen wurde das Tier bisher mehrfach in der Nähe der Stadt Schwaan. Erst vor mehr als einer Woche war in Sachsen ein Puma gesucht worden, der sich letztlich als mutmaßliches Hauskätzchen entpuppte.

Wie mehrere Medien berichtet hatten, könnte es sich bei der Raubkatze in Rostock um einen Serval oder eine Savannah-Katze handeln. "Anhand der Bilder gibt es aber noch keine endgültige Experten-Einschätzung, um welches Tier es sich handelt", sagte Parr weiter. Der in Afrika beheimatete Serval ist südlich der Sahara weit verbreitet. Die Rumpflänge beträgt einen knappen Meter, die Schulter bis zu 60 Zentimeter. Die Savannah-Katze ist aus Kreuzungen von Servalen mit Hauskatzen entstanden.

©Stadt Schwaan

Tier soll eingefangen werden

Servale gehören laut Parr nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen und dem Bundesnaturschutzgesetz zu den besonders geschützten Wirbeltierarten. Deswegen sei die Meldung an das LUNG weitergeleitet worden. Aktuell werden Vorbereitungen getroffen, das Tier mit Hilfe einer Lebendfalle einzufangen. Woher das Tier stammt, ist bisher unbekannt. Eine Flucht aus einem Gehege wird ausgeschlossen. Von Savannah-Katzen gehe keine unmittelbare Gefahr aus, so Parr. Reinrassige Servale gelten dagegen als deutlich aggressiver.

Puma und "Löwin" gesichtet

Bereits vor mehr als einer Woche hatte die Sichtung eines angeblichen Pumas in Sachsen-Anhalt für Aufregung gesorgt. Nach einer Warnung per App über die Sichtung einer Großkatze und dem Kursieren eines Videos in den sozialen Medien wurde die Suche jedoch zwei Tage später abgebrochen. Laut Ansicht eines professionellen Fährtenlesers soll es sich um eine Hauskatze handeln.

Im Sommer vor knapp zwei Jahren sorgte ein ähnlicher Vorfall in Kleinmachnow bei Berlin für Aufsehen: Dort jagten Polizei, Jäger und Tierärzte rund 30 Stunden lang samt Hubschrauber und Drohnen eine vermeintliche Löwin - ausgelöst durch ein Handyvideo. Die internationale Aufmerksamkeit war groß, am Ende stellte sich das angebliche Raubtier als Wildschwein heraus.

(APA)

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