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Schon als Knirps unter Musikern

Bregenz - „Es war ein anderes Aufwachsen“, beschreibt der junge Geiger seine Kindheit. Der Sohn des bekannten Dirigenten Manfred Honeck verbrachte sie zuerst in Wien und schließlich ab der Schulzeit in der Heimat des Vaters – in Vorarlberg.

Obwohl die Familie groß ist, bestand zudem die Möglichkeit, den Vater gelegentlich zu begleiten. „Fremde Städte kennenzulernen, das habe ich schon genossen“, erzählt er. Und etwas Besonderes sei es gewesen, wenn man dann auch noch großen Solisten hautnah begegnen konnte.

Die Geige lieben gelernt

Mit etwa fünf Jahren hat er mit dem Geigenspiel begonnen und ist dabei geblieben. „Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob es mein Wunsch war, als Kind war ich sicher auch nicht der Fleißigste, aber ich habe das Instrument lieben gelernt.“ So, dass Mat­thias Honeck jetzt vor seinem Studienabschluss in Wien steht. Als Ziel hat er ein „internationales Top-Orchester“ vor Augen.

Auf der Seebühne

Kurz nach der Matura wurde er bereits ins Symphonieorchester Vorarlberg aufgenommen. Am Freitag spielt er mit seinen Kollegen auf der Bregenzer Seebühne Prokofjews Filmmusik zum Eisenstein-Streifen Alexander Newski. „Offen für alles“ lautet die Antwort auf die Frage nach Vorlieben. Aber klar, Haydn, Mozart und Beethoven bilden einen Schwerpunkt. „Die Zwölftonmusik ist ein Bereich, den man langsam kennenlernen muss, aber ganz moderne Sachen taugen mir wieder.“ Die Auseinandersetzung mit Musik ist in der Familie locker gelaufen. Die Kinder wurden zu Konzerten mitgenommen, haben sich so nach und nach dafür interessiert, welche Stücke es sind, die zu Hause per CD erklingen. Alle spielen ein Instrument, auch jener jüngere Bruder, der das Fußballspielen als Betätigungsfeld entdeckt hat. Dass der Papa oft nicht da war, daran hatten sich die Honeck-Kinder gewöhnt. „Auf sein Kommen freuten wir uns umso mehr.“ Manfred Honeck ist nun Generalmusikdirektor an der Oper Stuttgart und Leiter des Pittsburgh Symphony Orchestra. Der Bemerkung „in die Fußstapfen treten“ begegnet der Sohn klug und mit Witz: „Interessant, dass wir dieselbe Schuhgröße haben.“

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