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Schnüffler auf vier Pfoten: Drogenhunde trainierten am Wiener Donauturm

Am Mittwoch trainierten die Drogenhunde der Wiener Polizei in einer Höhe von 170 Metern.
Am Mittwoch trainierten die Drogenhunde der Wiener Polizei in einer Höhe von 170 Metern. ©APA
Fünf Drogenhunde trainierten am Mittwochvormittag in luftiger Höhe. Flink wie ein Wiesel, die Nase am Boden und die Rute in die Höhe gerichtet, schlängelten sich die Tiere durch das Restaurant am Wiener Donauturm.
Spürnasen im Einsatz

Restaurant, Garderobe und Küche waren in Windeseile abgesucht und alle sechs versteckten Drogenpäckchen eindeutig angezeigt. Während dem einen oder anderen Zweibeiner aufgrund des schwankenden Bodens und starken Windes durchaus etwas mulmig in der Magengrube war, ließen sich die “tierischen Beamten” nicht im mindesten aus der Ruhe bringen. Zur Belohnung gab es neben Spielzeug und Streicheleinheiten auch das eine oder andere Leckerli. Der sechsjährige Malinois-Rüde mit dem klangvollen Namen “Dachs vom Satansberg” erhielt beispielsweise als Belohnung nach dem Fund sein orangefarbenes Spielzeug.

Hunde trainieren mit beschlagnahmten Drogen

Das Erfolgserlebnis für den Vierbeiner spielt eine zentrale Rolle im Training – und auch im “Ernstfall” darf dieser nicht die Lust an der Suche verlieren. Die Hundeführer haben daher immer eine kleine Menge echter Drogen dabei, die bei Bedarf versteckt und gefunden werden können. Bei derartigen Übungen werden ausnahmslos beschlagnahmte und zur Vernichtung bestimmte Suchgiftbestände verwendet, erläuterte Chefinspektor Franz Knabl im APA-Gespräch.

Drogenhunde am Wiener Donauturm

Jedenfalls sei es eine Mär, dass man die Tiere süchtig mache. Sie kommen mit den Substanzen selbst gar nicht in Berührung. “Sie könnten ersticken, wenn sie in eines der Päckchen hineinbeißen”, so der Landesausbildungsleiter der Diensthundeeinheit Wien. 16 Suchtmittelhunde sind derzeit in der Bundeshauptstadt im Einsatz; die Zahl soll 2013 auf 20 aufgestockt werden. Die Tiere können mit ihren rund 300 Millionen Riechzellen (im Vergleich: der Mensch verfügt ca. über fünf Millionen) sozusagen “stereo” riechen. Die “Beamten auf vier Beinen” durchlaufen eine mehrjährige Ausbildung und können dann jedwede Droge finden, auf die sie trainiert sind.

Die Vorzeige-Exemplare gingen augenscheinlich in ihrer Aufgabe auf. Als “Kinderspiel” ist diese Aufgabe dennoch nicht anzusehen – sowohl körperlich als auch geistig ist diese Tätigkeit ausgesprochen anstrengend für die Vierbeiner. Nach wenigen Dienstjahren gehen die meisten mit ungefähr zehn Jahren in den wohlverdienten Ruhestand bei ihrem Hundeführer und dessen Familie, wo sie durchaus 15 Jahre alt werden können. (APA)

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