Ein spektakulärer Postüberfall mit drei bewaffneten Tätern hat sich am Donnerstag in Wien-Penzing ereignet: Die vermummten Männer suchten in der Früh die Filiale in der Kuefsteingasse 37-39 heim, wo sie binnen kürzester Zeit den Tresor ausräumten und anschließend mit einem gestohlenen Pkw flüchteten. Trotz Hubschraubereinsatzes verlor sich die Spur der Männer, nachdem sie das Auto nahe eines Parks abgestellt hatten.
Der Coup dauerte nur rund zwei Minuten, wie der Chef der Kriminaldirektion 1, Roland Frühwirth, der APA schilderte: Tatzeit war von 8.10 bis 8.12 Uhr.” Die drei Männer hielten die sieben anwesenden Kunden und fünf Angestellten in Schach, einer schnappte sich den stellvertretenden Filialleiter und zwang ihn, den Tresor zu öffnen. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, schlug er dem Mann mit dem Schlüsselbund auf den Kopf”, so Frühwirth. Das Opfer sei dabei leicht verletzt worden.
Anschließend stiegen die Täter, die allesamt bewaffnet waren, in einen am Vorabend gestohlenen goldenen Ford Orion” und fuhren Richtung Rudolfsheim-Fünfhaus. Dort parkten sie den Pkw beim Rohrauerpark, durch den sie zu Fuß flüchteten. Dann verlor sich die Spur der Täter.
Die Polizei stellte das Fahrzeug in der Mareschgasse, Ecke Schoellerweg sicher. Es wurde noch auf Spuren untersucht, bevor es dem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben wurde.
Zwei Täter hatten Pistolen, einer war mit einem Messer bewaffnet, sagte der KD1-Chef. Sie hätten ein eher professionelles Vorgehen” an den Tag gelegt. Jeder wusste, was zu tun ist.” Über die Beutehöhe machte der Kriminalist keine Angaben.