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"Schmuggel"-Chamäleons im Tiergarten Schönbrunn haben Sensations-Nachwuchs

Eines der Nguru-Zwergchamäleon-Jungtiere im Tiergarten Schönbrunn
Eines der Nguru-Zwergchamäleon-Jungtiere im Tiergarten Schönbrunn ©Daniel Zupanc
Jene geschmuggelten Chamäleons, die kürzlich am Wiener Flughafen beschlagnahmt und nach Schönbrunn gebracht wurden, haben sich offenbar prächtig erholt - nun gibt es bei den Reptilien sensationellen Kindersegen.
Bilder der Chamäleons
Sensationsfund im Tiergarten Schönbrunn

Im Jänner hatte der Zoll dem Tiergarten Schönbrunn mehr als 70 Chamäleons übergeben, die einem Schmuggler am Wiener Flughafen abgenommen wurden. Die Reptilien aus Tansania waren dehydriert und voller Parasiten.

Fast alle Chamäleons legten Eier - Nguru-Zwergchamäleons bereits geschlüpft

Die Tiere haben sich offenbar prächtig erholt: "Fast jede der zehn Chamäleonarten hat bei uns mittlerweile Eier gelegt", berichtete Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck am Donnerstag. Als erstes sind nun beim Nguru-Zwergchamäleon Jungtiere geschlüpft.

Ausgewachsene Nguru-Zwergchamäleons sind nur knapp sechs Zentimeter groß. Die winzigen Jungtiere messen beim Schlupf gerade einmal einen Zentimeter. Hinzu kommt ein halber Zentimeter Schwanz.

Herausforderungen bei Chamäleon-Aufzucht im Tiergarten Schönbrunn

Der Tiergarten Schönbrunn ist bei seltenen, beschlagnahmten Arten stets die erste Anlaufstelle für den Zoll. Die Chamäleons waren aber selbst für die Experten eine Herausforderung. "Diese Chamäleonarten wurden bisher kaum in menschlicher Obhut gehalten. Wir haben mit den wenigen Haltern Kontakt aufgenommen und akribisch recherchiert, um die Ansprüche der Tiere zu erfüllen", so der zoologische Kurator Anton Weissenbacher.

Der Aufwand sei enorm: Ein eigener Raum wurde eingerichtet. Ein Pfleger ist den ganzen Tag nur mit der Versorgung der Chamäleons beschäftigt.

Sensation: Erstmals Nguru-Zwergchamäleon-Nachwuchs in einem Zoo

Das Nguru-Zwergchamäleon wurde noch nie zuvor in einem Zoo gezüchtet. In Schönbrunn sind in den vergangenen zwei Wochen gleich zwölf Jungtiere geschlüpft. Nun hofft man, mit den vorhandenen Tieren und den Nachzuchten Reservepopulationen in menschlicher Obhut aufbauen zu können, um damit der Ausrottung dieser Arten entgegenzuwirken.

(APA/Red)

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