Ein nach einem bewaffneten Bankraub in Wien festgenommener 35-Jähriger soll auch Überfälle auf Geldinstitute in Baden und Grafenbach (Bezirk Neunkirchen) begangen haben. Der Türke verwendete laut Polizei jeweils völlig unterschiedliche Maskierungen und Waffen. Ermittler stellten zwischen den drei Taten eine Verbindung her. Der bereits im August nach dem Coup in Wien gefasste Mann war geständig.
Bei den Überfällen in Baden am 3. Juli und in Grafenbach am 8. August bedrohte der Verdächtige die Bankangestellten laut Polizei mit einer Waffe und forderte Bargeld. Verletzt wurde niemand, die Mitarbeiter der Geldinstitute seien aber “bis heute durch den Überfall traumatisiert und mussten psychologisch betreut werden”, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Freitag in einer Aussendung mit.
Raubüberfall in Wien-Simmering
Die Exekutive stellte im Rahmen der Ermittlungen einen Zusammenhang der beiden Taten in Niederösterreich zu einem bewaffneten Raubüberfall auf eine Bank in Wien-Simmering vom 16. Juni her. Der 35-Jährige war deswegen bereits am 29. August in der Bundeshauptstadt festgenommen worden.
Bei der Einvernahme gab der Türke an, dass ihm beim Banküberfall in Grafenbach ein 30-jähriger Freund geholfen haben soll. Der Mann aus dem Bezirk Neunkirchen wurde am Donnerstag festgenommen und in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. Er stritt eine Tatbeteiligung nach Polizeiangaben ab. Hinsichtlich möglicher weiterer, ähnlich gelagerter Delikte seien Erhebungen im Gange, berichtete die Exekutive.
(APA/red)