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Schleusung und Haftbefehl: Bundespolizei greift in Fernreisebussen durch

Schleusung und Haftbefehl: Bundespolizei greift in Fernreisebussen durch.
Schleusung und Haftbefehl: Bundespolizei greift in Fernreisebussen durch. ©Bundespolizei; Canva
Bei Kontrollen am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) entdeckten Bundespolizisten am Donnerstag (2. November) in zwei Fernreisebussen aus Italien eine afghanische Familie, die mittels Visaerschleichung eingereist war. Ein türkischer Fahrgast mit ausstehendem Haftbefehl wurde festgenommen.

Darum geht's:

  • Ausländer in Fernbussen versuchen mit Visaerschleichung einzureisen.
  • Türkischer Fahrgast mit Haftbefehl wird festgenommen.
  • Herausforderungen bei Kontrolle des grenzüberschreitenden Fernbusverkehrs werden deutlich.
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Afghanische Familie mit erschlichenen Visa

In den frühen Morgenstunden überprüften die Beamten einen 38-jährigen Afghanen, der gültige Dokumente, inklusive deutschem und italienischem Aufenthaltstitel vorlegte. Bei einer weiteren Kontrolle im hinteren Busteil stießen sie auf eine 36-jährige Afghanin mit ihren fünf Kindern im Alter zwischen vier und achtzehn Jahren, die afghanische Reisepässe und italienische Visa vorweisen konnten. Anhand der Einreisestempel stellten die Beamten fest, dass die Familie erst am Vortag (1. November) am Mailänder Flughafen eingetroffen war.

Bei Befragung zur Reise entdeckten die Beamten Widersprüche in den Aussagen, bis die Frau zugab, mit ihrem Ehemann, dem zuvor kontrollierten 38-Jährigen, dauerhaft in Deutschland bleiben zu wollen. Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann die Visa unter falschen Angaben besorgt und auch die Bustickets organisiert hatte. Der in Regensburg wohnhafte Mann muss sich nun für die versuchte Einschleusung und Visaerschleichung verantworten, während seine Familie nach Österreich zurückgewiesen wurde.

Haftbefehl führt zur Festnahme

Kurze Zeit später entdeckten die Bundespolizisten einen 38-jährigen Türken mit einem seit über zwei Jahren abgelaufenen italienischen Flüchtlingsausweis. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass gegen den Mann ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern vorlag. Der 38-Jährige, der in Pirmasens gemeldet ist und sich seit 2018 wiederholt in Deutschland aufgehalten hatte, wurde zur Verbüßung einer Ersatzfreiheitsstrafe in die Justizvollzugsanstalt Kempten eingeliefert. Nach der Haft wird er nach Italien zurückgewiesen. Der Vorfall zeigt einmal mehr die Herausforderungen, die mit der Kontrolle des grenzüberschreitenden Fernbusverkehrs einhergehen.

(VOL.AT)

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