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Schüler setzen CO²-Akzente

In der Bregenzer HTL entstehen zahlreiche Klima- und Energieprojekte. Und der kreative und praxisbezogene Unterricht zeigt Wirkung.

Mit großem Engagement beweisen Lehrer und Schüler der HTL Bregenz, dass Klimaschutz bereits mit kleinen Mitteln zu realisieren ist.

Seit 1993 besitzt die HTL Bregenz eine hauseigene Photovoltaik-Anlage. Damit war die Schule Ländlepionier im Bereich regenerativer Energie. Um diesem Status weiterhin gerecht zu werden, setzt der Lehrapparat auf zahlreiche Energie- und Klimaprojekte. Das Ziel: Thematische Sensibilisierung der Schüler. „Unsere Projekte werden mit einer unglaublichen Begeisterung aufgenommen. Sie sind mittlerweile fester Bestandteil des Schulalltages“, berichtet Heimo Breitegger, Lehrer an der HTL Bregenz. Zentrales Anliegen der Schule ist es dabei, das Verständnis für die physikalischen Prozesse zu schärfen sowie die Größenordnung des Problems verständlich zu machen. Denn: Ein „paar Solaranlagen“ würden das Energieproblem nicht lösen. Dessen ist sich zumindest Heimo Breitegger sicher: „Ich möchte den Stellenwert von regenerativen Energiequellen nicht schmälern, aber es braucht mehr dazu“, erklärt er und betont: „Wichtig ist der Spargedanke.“

Wasserkraft

Dass es bei den Schulprojekten nicht primär um Wirtschaftlichkeit geht, beweist das Diplomprojekt „Wasserkraftnutzung bei der ARA in Dornbirn“. Ein kleines Gefälle beim Auslaufbauwerk der ARA wird genutzt, um mittels eines Wasser-rades Energie zu erzeugen. Ein angeschlossener Generator soll diese in das Netz zurückspeisen. „Bei dieser Anlage ist zwar nur eine sehr kleine Einspeiseleistung möglich, aber die Schüler können in Richtung sinnvoller Energienutzung sensibilisiert werden“, erklärt der zuständige Lehrer des Projektes, Hannes Mühlbacher. Eine in Deutschland besichtigte Vergleichsanlage soll bis Mai 2008 auch in Dornbirn fertig gestellt werden.

Sonnenkraft

In Kooperation mit dem Energie-institut und der Gemeinde Altach realisierten drei Schüler der HTL Bregenz im Zuge ihrer Diplomarbeit bereits eine weitere Photovoltaik-Anlage an der Hauptschule Altach. Die erbrachte Leistung der 20 Quadratmeter großen Anlage wird durch einen Zeiger an der Außenwand des Schulgebäudes für jeden sichtbar gemacht. Auch dem technisch ungeschulten Laien ist sofort erkenntlich, wieviel Strom die Solarzellen gerade erzeugen. Die Photovoltaik-Anlage leistet an sonnigen Tagen bis zu 2000 Watt. Damit könnten bis zu 20 Kühlschränke betrieben oder ein 2-Personen–Haushalt über ein Jahr hinweg mit Strom versorgt werden.

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