Schleppende Senkung des CO2-Ausstoßes von Neuwagen
Zwischen 1995 und 2006 seien die durchschnittlichen CO2-Emissionen pro neuem Fahrzeug um 12,4 Prozent oder 23 Gramm pro Kilometer zurückgegangen. In acht der 15 “alten” EU-Staaten war der Rückgang in dieser Zeit stärker, heißt es in einer VCÖ-Aussendung vom Mittwoch.
Neuwagen in Österreich stoßen jetzt im Schnitt 163 g CO2/km aus, 1995 waren es 186 g. Der CO2-Ausstoß leitet sich direkt vom Spritverbrauch ab, der seit 1995 um nur 0,9 Liter pro 100 km gesunken sei, auf zuletzt durchschnittlich 6,0 Liter bei Dieselfahrzeugen und 6,9 Liter bei Benzinmotoren.
Der Spritverbrauch gehe insbesondere deshalb nur langsam zurück, weil Fahrzeuge immer schwerer werden. Das höhere Gewicht macht Einsparungen, die durch bessere Motoren erreicht werden, wieder zunichte sagt VCÖ-Experte Martin Blum. Ein besonderer Dorn im Auge sind dem VCÖ Geländewagen, zu denen inzwischen jeder neunte Neuwagen zu rechnen sei.
Den höchsten durchschnittlichen CO2-Ausstoß haben Neuwagen in Schweden mit 189 g CO2/km, den niedrigsten Neuwagen in Portugal mit 144 g CO2/km. Den stärksten Rückgang gab es zwischen 1995 und 2006 mit 17,8 Prozent (32 g) in Italien, den geringsten mit 4,8 Prozent (9 g) in Finnland.
Die Österreicher sollten beim Autokauf auf den Spritverbrauch eines Neuwagens achten, wünscht sich der VCÖ. Ein PKW mit einem Durchschnittsverbrauch von fünf statt acht Litern spare seinem Fahrer bei den aktuellen Preisen auf 20.000 km über 700 Euro und entlaste die Umwelt um etwa 1.500 kg CO2. Der VCÖ tritt dafür ein, den Steuermalus für Autos mit großen Emissionen zu erhöhen und außerdem die Besteuerung von Diesel auf das Niveau von Benzin zu steigern.