AA

Schlechte Zeiten für Online-Händler: Boom vorerst vorbei

Mehr Konkurrenz im Online-Geschäft hat bei vielen Internethändlern zu Umsatzrückgängen geführt.
Mehr Konkurrenz im Online-Geschäft hat bei vielen Internethändlern zu Umsatzrückgängen geführt. ©Canva (Sujet)
Der Online-Handel hat seinen Schwung verloren. Eine Umfrage in Österreich und der Schweiz zeigt, dass mehr als die Hälfte der Online-Shops rückläufige Umsätze verzeichnet.

Nach den Corona-Boomjahren 2020 und 2021 stottert der Motor im Internethandel. Mehr als die Hälfte der Onlineshops verzeichneten einen rückläufigen Online-Umsatz, geht aus einer aktuellen Befragung unter 441 Onlinehändlern in der Schweiz und 136 in Österreich hervor. Bei Firmen mit Erlöszuwächsen schwächt sich das Plus im Vergleich zum Vorjahr deutlich ab. Für knapp 90 Prozent der befragten Händler ist der Online-Boom "vorerst vorbei".

Für Onlinehändler ist der Boom durch Corona "vorerst vorbei"

Die Onlinehändlerbefragung wurde von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und dem Management Center Innsbruck (MCI) unter anderem in Kooperation mit dem Österreichischen Handelsverband durchgeführt. "Wir sehen in der Befragung auch, dass die Onlinehändler von einer verringerten Kaufkraft durch die Inflation ausgehen", sagte ZHAW-Wissenschafter Darius Zumstein laut Aussendung. Die Kundschaft gebe ihr Geld anderweitig aus, zum Beispiel für Reisen und Veranstaltungen.

Einsatz von KI im Handel immer häufiger

Mehr Konkurrenz im Online-Geschäft hat bei vielen Internethändlern zu Umsatzrückgängen geführt. "Um in den stark umkämpften Märkten mitzuhalten, sind Unternehmen gezwungen, in kostenintensive Marketingmaßnahmen zu investieren", so Studienautorin Claudia Brauer vom MCI. Für viele Onlinehändler stelle "das aufgrund knapper Budgets und komplexer Inhalte ein massives Problem dar".

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird im Handel ein immer größeres Thema. "15 Prozent der Onlinehändler sind überzeugt, dass sich durch Künstliche Intelligenz die Personalisierung im Onlineshop weiter verbessern wird", sagte Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Dies betreffe sowohl die Personalisierung von Inhalten als auch von Angeboten und Bestellprozessen.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Schlechte Zeiten für Online-Händler: Boom vorerst vorbei
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen