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Schlankheitspillen fast wirkungslos

Fettleibige Patienten sollten keine großen Hoffnungen in Schlankheitspillen setzen. Der Nutzen solcher Mittel sei bescheiden.

Die meisten Nutzer bleiben demnach auch bei längerer Einnahme fettleibig oder zumindest stark übergewichtig.

Zur Gewichtsabnahme empfehlen Gesundheitsexperten übereinstimmend eine veränderte Ernährung und Bewegung. Bei vielen Betroffenen stoßen solche Ratschläge aber auf taube Ohren, wie der Erfolg von Schlankheitspillen belegt. Deren Verkauf belief sich im Jahr 2005 weltweit auf umgerechnet etwa 820 Millionen Euro.

Forscher der Universität von Alberta werteten nun 30 Studien aus, in denen die Patienten einen von drei Wirkstoffen – Orlistat, Sibutramin oder Rimonabant – mindestens ein Jahr lang einnahmen. Die Teilnehmer wogen im Mittel 100 Kilogramm, der durchschnittliche Körper-Masse-Index lag bei über 35. Im Durchschnitt verloren die Patienten in einem Jahr keine fünf Kilogramm mehr als bei Einnahme eines Scheinpräparats. Rimonabant verringerte das Gewicht um 4,7 Kilo, Sibutramin um 4,2 Kilo und Orlistat um 2,9 Kilo, wie die Forscher im „British Medical Journal“ berichten. Zudem hatten alle drei Mittel Nebenwirkungen. Vor allem die Einnahme von Rimonabant ging mit Depressionen und Angststörungen einher.

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