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Schillerndster Star der WM besteht aus 18 Karat Gold

Der Bildhauer Silvio Gazzaniga hat wohl eine der bekanntesten Statuetten der Welt geschaffen. Der Italiener hatte 1971 jenen 36 Zentimeter großen und aus 18-karätigem Gold gefertigten Pokal kreiert, der seit 1974 alle vier Jahre als WM-Trophäe das Objekt der Begierde für die Fußballstars darstellt. Zum zweiten Mal in Folge konnte nun im Vorfeld eines Turnier auch die Öffentlichkeit in Berührung mit der 5,5 Kilogramm schweren Trophäe kommen.

Franz Beckenbauer war 1974 der erste Spieler, dem der Pokal überreicht wurde. Seit damals hatten nur wenige Fußballer die Gelegenheit, das kostbare Goldstück in Händen zu halten. Traditionellerweise wird das Original nur beim Eröffnungsspiel und dem Finale einer WM sowie bei einigen wenigen offiziellen Anlässen der Öffentlichkeit präsentiert. Die restliche Zeit verbringt das auf zehn Millionen Dollar geschätzte Goldstück, das am Sockel mit Malachit-Steinen besetzt ist, in einem speziellen Banktresor der FIFA.

Im Vorfeld des Turniers in Südafrika machte der Weltverband diesmal allerdings genauso wie zuletzt bei der WM in Deutschland eine Ausnahme und startete am 21. September 2009 am FIFA-Hauptsitz in Zürich eine 225 Tage dauernde Trophy-Tour durch insgesamt 83 Länder. Der WM-Pokal legt dabei eine Strecke von 138.902 Kilometern zurück, bevor er rechtzeitig zum Auftakt des Turniers am 11. Juni wieder in Südafrika eintrifft.

“Die Partnerschaft mit Coca-Cola hat uns ermöglicht, die bis heute größte Tournee des WM-Pokals in Angriff zu nehmen. Wir sind begeistert, wie viele Menschen die Trophäe sehen wollen und damit ihre leidenschaftliche Unterstützung zeigen”, sagte FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke. Die jeweiligen Weltmeister-Nationen sind dagegen nur kurze Zeit – bis zum Empfang in der Heimat – in Besitz der Original-Goldstatue, sie erhalten danach eine 50.000 Dollar teure Replik.

Während die Vorgänger-Trophäe (“Coupe Jules Rimet”) noch ein Wanderpokal war, ist der “FIFA World Cup”, wie der WM-Pokal offiziell heißt, im Eigentum des Fußball-Weltverbands. Erst im Jahr 2038, wenn am Sockel der Platz für die Gravuren der Weltmeister ausgeht, muss eine neue Trophäe gefunden werden. Der Jules-Rimet-Cup war nach dem dritten Titelgewinn Brasiliens 1970 in den Besitz des nationalen Verbandes übergegangen. 1983 wurde die Original-Trophäe in Brasilien allerdings gestohlen und von den Dieben offenbar eingeschmolzen.

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