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Schießerei in Gebetshaus - Zahl der Attentäter unklar

Drei Tage nach dem Attentat auf zwei indische Prediger in einem Wiener Ravi-Dass-Gebetshaus steht die Zahl der Attentäter noch nicht fest. Laut Staatsanwaltschaft (StA) Wien läuft eine Suche nach möglichen Mittätern.

“Es gab Aussagen, dass es mehr als sechs Angreifer waren”, so StA-Sprecher Gerhard Jarosch am Mittwoch. “Es gab aber auch welche, laut denen es nur sechs waren.” Diese Widersprüche müssten noch überprüft werden. Über alle sechs unmittelbar nach der Schießerei verhafteten Männer wurde bereits die Untersuchungshaft verhängt.

Während einer der mutmaßlichen Täter nach einem Kopfschuss noch im UKH Meidling behandelt und polizeilich bewacht wird, wurden seine fünf ebenfalls verletzten Komplizen bereits in die Justizanstalt Josefstadt überstellt. Seit Dienstabend befinden sich alle formell in U-Haft. Bei vier von den Männern handelt es sich laut Jarosch um Asylwerber aus Indien, einer von ihnen lebt seit 2001, zwei seit 2008 in Österreich.

Der schwer verletzte Prediger Sant Niranjan Dass befindet sich außer Lebensgefahr, der 68-jährige Führer einer indischen Glaubensströmung wird im Spital von der Sondereinheit Cobra bewacht. Sein Kollege Sant Rama Anand (andere Schreibweise: Nand) starb mehrere Stunden nach dem offenbar geplanten Attentat im Spital an Schussverletzungen in Bauch und Rücken.

Am Sonntag kurz nach 13.00 Uhr waren während der Predigt in dem Gebetshaus der Sikh-Strömung in der Pelzgasse in Rudolfsheim-Fünfhaus mehrere Männer plötzlich aufgestanden und mit Messern sowie einer Pistole auf die beiden Gurus losgegangen. Einige Menschen im Hauptgebetsraum griffen die Attentäter an und verletzten sie vermutlich mit ihren eigenen Waffen. Der Großteil der bis zu 350 Menschen rannte in Panik ins Freie. Wie oft geschossen wurde und ob mehrere Waffen Spiel waren, wird noch ermittelt.

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