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Schelling wieder auf Erfolgskurs

Umsatz um über 10 Prozent gesteigert, Mitarbeiterzahl um über 10 Prozent aufgestockt, Auftragsbücher bis in den Hochsommer hinein prall gefüllt.

Das Schwarzacher Maschinenbauunternehmen Schelling, das von einer solchen Performance in den letzten zehn Jahren nur träumen hat können, hat den Turnaround „nachhaltig geschafft“.

Das bekräftigte auf Anfrage Dipl.-Bw. Stefan Gritsch, der wie Günther Lehner (Alpla), AST-Stiftung (Mawera), und Geschäftsführungskollege Ing. Wolfgang Rohner je 25 Prozent am Unternehmen hält, seit es von der italienischen Biesse Ende 2003 rückerworben wurde. Gritsch zeigt sich vor allem darauf stolz, dass „wir die Aufträge marktmäßig immer breiter streuen und auf mehr Produktsegmenten abstützen können“. Im Klartext bedeute das, dass neben Frankreich, Deutschland und Italien auch die USA, aber z. B. auch Russland und Asien „nachfragemäßig deutlich angezogen“ haben. Andererseits offeriert Schelling neben seiner Kernkompetenz Anlagenbau vermehrt kleinere Maschinen, also Plastik-, Kunststoff- und Metallsägen. Gegenüber Mitbewerbern gepunktet habe Schelling zuletzt generell durch „Überlegenheit hinsichtlich Präzision“ (Gritsch), wie z. B. bei einem Prestigeauftrag für den Flugzeugbauer Boeing (Aluminiumprofilsägen für die Flugzeugproduktion), sowie durch die Abdeckung ganzer Systembereiche. „Das heißt, dass wir neben den eigentlichen Sägen auch die Anlagen für die dem Sägen vor- und nachgelagerten Abläufe anbieten“, erklärte Gritsch.

Seit Anfang Jänner unterhält Schelling eine kleinere Produktion im ostslowakischen Kosice. Ab Juni d. J. soll dort eine eigene Halle errichtet werden, in der ab 1. Quartal 07 die Fertigung anlaufen wird. Dieser Auftritt ist auch eine Schelling-Antwort auf die Tatsache, dass der größte Mitbewerber der Schwarzacher, die süddeutsche HOMAG-Gruppe (Fa. Holzma), eine Produktionsstätte in China errichtet, um noch mehr Kostenvorteile zu lukrieren. „Wir haben damit aber dezidiert keine Abzugs- oder Auslagerungsszenarien aus Schwarzach verknüpft, der Hauptstandort soll vielmehr Nutznießer des Umstandes werden, dass wir dort auch neue Geschäftsbereiche starten und für zusätzliche Wertschöpfung sorgen werden“, versicherte der Geschäftsführer. Neue Geschäftsbereiche heißt, dass Schelling in der slowakischen Boom-Zone auch Anlagen für Fremdfirmen (nicht nur der eigenen Branche) bauen wird und dass man für den Eigenbedarf bisher zugekaufte Teile selbst fertigen möchte.

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