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Scheitern des AUA-Deals wäre für Leitl "keine Katastrophe"

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Aus der Sicht des Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreich Christoph Leitl wäre ein Scheitern des AUA-Deals "keine Katastrophe".
Ende nicht absehbar
Nervenkrieg hält an

Wenn der Verkauf der AUA an der Zustimmung der EU-Kommission oder der Lufthansa scheitern sollte, dann müsste Österreich eben selbst eine Sanierung durchführen. Dazu wäre niemand anderer in der Lage als die ÖIAG, sagte Leitl in einem Interview mit der Tageszeitung “Neues Volksblatt”. Die Chance des Scheiterns des AUA-Deals beziffert er mit 30 Prozent.

“Der AUA bricht jetzt der Heckflügel weg, auch weil sie nicht im Stande war, sich rechtzeitig neu zu orientieren. Damit bleiben die ÖBB über, die aus meiner Sicht permanenten Achsbruch haben, aber mit einer Summe von vier Mrd. Euro jährlich sozusagen am Bahndamm gehalten wird”, sagte Leitl. Die ÖIAG sollte in eine Infrastrukturholding umgewandelt werden, um alle diese Betriebe – mit oder ohne AUA – mit einem modernen eigenverantwortlichen Management zu versehen. Dabei sollte es nicht mehr möglich sein, dass Leute mit 52 Jahren in Pension gehen, während von “normalen Menschen” verlangt werde, dass sie bis 65 Jahre arbeiten, betonte der WKÖ-Chef. Das, was die Gewerkschaft als Schutz für die Beschäftigung sehe, sei in Wirklichkeit ein hohes Maß an Ungerechtigkeit gegenüber allen Anderen, die dafür noch zahlen müssen.

Auch die Post sollte in die Infrastrukturholding inkludiert werden, fordert Leitl. Denn es sei “ein Irrsinn”, dass die zuständige Ministerin dem Unternehmen verbiete, Post-Partner einzusetzen, wodurch das Unternehmen finanziell entlastet und die Serviceleistung besser würde. Er empfehle der Post Schadenersatzforderungen zu stellen, auch wenn es die zuständige Ministerin betrifft. “Der, der etwas bestellt, muss auch dafür aufkommen”, so Leitl.

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