Scharfe Kritik an Österreichs "Blutgeld" für russisches Gas

"Oh mein Gott, 55 Prozent des österreichischen Gases kommen weiterhin aus Russland", sagte der EU-Vertreter Martin Selmayr bei der Diskussionsveranstaltung der Kunstmesse viennacontemporary.
Österreichisches "Blutgeld" finanziert Putins Krieg
Österreich finanziere derart Putins Krieg und niemand sei auf der Wiener Ringstraße, um dagegen zu protestieren. "Das verwundert mich, denn Blutgeld wird jeden Tag mit der Gasrechnung nach Russland geschickt", erklärte Selmayr. Er verstehe zwar die Energieprobleme, Österreich sei jedoch ein reiches Land und könne wie auch andere Staaten ohne russisches Gas auskommen, erläuterte er.
Nach "Blutgeld"-Kritik: FPÖ empört sich
Empört auf die Aussagen des EU-Kommissionsvertreters reagierte die FPÖ. "Das Mindeste ist, dass ÖVP-Kanzler Nehammer von der Kommission sofort die Abberufung Selmayrs fordert!", forderte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz in einer Aussendung. "Ein freiheitlicher Volkskanzler Herbert Kickl würde jedenfalls wissen, was jetzt umgehend zu tun sei: "Das ,One-Way-Ticket ́ nach Brüssel könnte sich Selmayr heute noch online buchen!" Selmayr habe nicht nur "keine Ahnung von den Sorgen und Nöten der österreichischen Bevölkerung, er verhöhnt sie mit derartigen Aussagen auch noch". Das Wort "Blutgeld" passe vielmehr "zu den Aber-Milliarden Euro, die über die zynische Europäische Friedensfazilität zum Kauf von Waffen in die Ukraine gepumpt werden", so der Vertreter der Oppositionspartei. Kritiker attestieren Kräften, die ein Ende der Unterstützung der Ukraine und der westlichen Sanktionen gegen Russland fordern, ein "nützlicher Idiot" des Aggressorstaates zu sein.
(APA/Red)