Nach 2:03 Stunden feierte die vierfache Grand-Slam-Turniersiegerin ihren 13. Sieg in Serie bei der prestigeträchtigen Sandplatz-Veranstaltung. Scharapowa erhält für den 30. Titel ihrer Karriere ein Preisgeld von rund 96.000 Euro und zum dritten Mal nach 2012 und 2013 einen Sportwagen des Titelsponsors Porsche.
“Es war ein sehr hartes Match. Ich habe versucht, immer an meine Chance zu glauben”, sagte Scharapowa. Im zweiten Satz lag die 1,88 m große Russin schon 1:3 zurück und sah wie die sichere Verliererin aus. Doch mit Kampfkraft und Nervenstärke drehte sie die Partie und gewann erstmals das gleiche Turnier dreimal. Die anfangs stark aufspielende Ivanovic verpasste den dritten Turniersieg 2014.
Vier Wochen vor Beginn der French Open geriet das Duell der ehemaligen Weltranglistenersten in der Anfangsphase zu einer erstaunlich einseitigen Angelegenheit. Mit kraftvollen Aufschlägen, frechen Stopps und ihrem variablen Spiel ärgerte die 1,84 m große gebürtige Belgraderin immer wieder ihre Kontrahentin.
Nach 35 Minuten vergab Ivanovic beim Stand von 5:0 ihren ersten Satzball und ließ ihre Kontrahentin noch einmal auf 5:3 herankommen. Doch eine Viertelstunde später landete eine Rückhand Scharapowas im Netz und Ivanovic hatte Satz eins mit 6:3 für sich entschieden.
Mit einer Bilanz von 2:7-Siegen war Ivanovic in das Match gegangen. Zudem hatten die Statistiker der WTA noch eine bemerkenswerte Zahl ausgekramt: Seit dem Halbfinale der French Open 2011 hat Scharapowa auf dem früher verhassten Sand gegen keine andere Spielerin als Serena Williams verloren (44:0).
Dabei sollte es bleiben: Die russische Tennis-Diva drehte das Match und beendete ihre titellose Zeit seit dem Stuttgart-Triumph vor einem Jahr. “Ich liebe einfach dieses Spiel und den Wettkampf. Das letzte Jahr war mit der Verletzungspause sehr hart für mich”, sagte sie.
Scharapowa konnte sich aber auch für ihren Freund mitfreuen: Grigor Dimitrow (22) setzte sich im Endspiel von Bukarest gegen den Tschechen Lukas Rosol mit 7:6(5),6:1 durch und holte damit seinen bereits zweiten Saison-Titel nach Acapulco. Der Weltranglisten-16. aus Bulgarien hatte im Halbfinale von der Aufgabe von Gael Monfils nach nur 16 Minuten profitiert, der Franzose laboriert an einer Knieverletzung.