Katharina Liensberger hat beim Weltcup-Finale in Sun Valley (USA) nach dem ersten Durchgang eine gute Ausgangsposition für den Gewinn der kleinen Kristallkugel im Slalom erkämpft. Die 27-jährige Vorarlbergerin liegt zur Halbzeit des Rennens auf Rang vier und damit klar vor ihren direkten Konkurrentinnen Zrinka Ljutic (Kroatien) und Camille Rast (Schweiz).
Zweiter Durchgang ab 19:00 Uhr
Die Tagesbestzeit fuhr erwartungsgemäß Mikaela Shiffrin. Die US-Amerikanerin, die vor Heimpublikum an den Start ging, zeigte eine nahezu perfekte Fahrt und distanzierte die Konkurrenz deutlich. Shiffrin geht mit einem Vorsprung von 0,59 Sekunden auf Lena Dürr (Deutschland) in den Finaldurchgang, der um 19.00 Uhr MESZ beginnt.
Taktiklauf von Ljutic kostet Zeit – Rast mit Rückstand
Zrinka Ljutic, die als Führende im Slalom-Weltcup mit 23 Punkten Vorsprung auf Liensberger ins Rennen ging, wählte auf dem schnellen Kurs eine zurückhaltende Taktik. Die 21-jährige Kroatin kam mit 1,99 Sekunden Rückstand auf Rang zwölf – eine Platzierung, die nach derzeitigem Stand zwar für den Gesamtsieg reichen würde, allerdings unter Druck steht. Camille Rast liegt nach einem durchwachsenen Lauf mit einem Rückstand von 2,14 Sekunden auf Platz 14.
Die drittplatzierte Schweizerin Wendy Holdener, die nur noch theoretische Chancen auf die Kristallkugel hat, liegt mit 1,02 Sekunden Rückstand auf Rang drei.
Liensberger unzufrieden – „Nur im Mittelteil gut gefahren“
Trotz ihrer soliden Leistung war Katharina Liensberger mit ihrem Lauf nicht ganz zufrieden. Gegenüber dem ORF erklärte sie:
"Ich wollte zwar attackieren, bin aber nur im Mittelteil ins Fahren gekommen. Oben und unten war nicht ganz die Entschlossenheit da."
Für den zweiten Durchgang kündigte die Weltmeisterin von 2021 jedoch eine klare Marschrichtung an: "Jetzt heißt es einfach voll angreifen", so Liensberger.
Huber im Rennen, Truppe scheidet aus
Von den weiteren Österreicherinnen ist nur noch Katharina Huber im Rennen vertreten. Die 29-jährige Niederösterreicherin liegt mit 1,93 Sekunden Rückstand auf Rang elf. Katharina Truppe, die zuletzt beim Slalom in Aare ihren ersten Weltcupsieg gefeiert hatte, schied nach einem Einfädler aus – zu diesem Zeitpunkt lag sie auf Rang sieben.
(VOL.AT)