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„Schachmatt“ als Publikumsmagnet

Heinz Pfanner gab vergangenen Woche eine Lesung im Heimatmuseum Schruns.
Heinz Pfanner gab vergangenen Woche eine Lesung im Heimatmuseum Schruns. ©Foto: str
Sie war äußerst gut besucht, die Lesung von Heinz Pfanner in der vergangenen Woche im Schrunser Heimatmuseum.
Impressionen der Lesung von Heinz Pfanner

Passend zur laufenden Ausstellung „Sterbstund´“ gab Heinz Pfanner an diesem Abend nicht nur einige neue Wortkreationen aus seinem neuesten Werk „Schachmatt“ zu besten, sondern las auch Marterlsprüche, Grabinschriften oder Auszüge aus Todesreden aus verschiedenen Jahrhunderten. Dass dies für uns in der heutigen Zeit teilweise recht amüsant und unterhaltsam anmutet, mag wohl etwas komisch klingen.

Historischer Bogen

„Der Bezug zum Tod war früher ein anderer. Das gab es viel öfters, da die Sterblichkeitsrate durch Krankheiten oder anderes einfach viel höher war“, erläutert der Autor eingangs der Lesung in der heimeligen Stube des Schrunser Heimatmuseums. Diese war bis auf den letzten Platz gefüllt, zählt Heinz Pfanner doch als Garant für eine fein-ironische Unterhaltung und als ein Meister des Spiels mit Worten. Dabei erlebt der Zuhörer in seinen Gedichtkreationen immer wieder einen ironischen – bisweilen vielleicht sogar einen bissigen – Unterton, meist jedoch mit einem Augenzwinkern verbunden. Und so spannt der Montafoner Autor, der die deutsche Hochsprache für seine Sprüche, Gedichte und Geschichten wählte, einen Bogen von einigen Jahrhunderten und unterheilt die Zuhörer bestens.

Gefühlvoll

Für die gefühlvolle musikalische Unterhaltung bei so viel literarischer Kost, sorgte Christian Stroppa, der auf diversen Instrumenten zahlreiche Stücke, teilweise heiter-fidel, teilweise mitreißend, und teilweise eher nachdenklich-leise, in den Lesepausen präsentierte. Die Besucher waren jedenfalls begeistert von der Mischung aus Musik und Lesung und dem heiter- und doch besinnlichen Zugang zum Thema Tod, der auch heute noch aktuell ist. Denn bereits in der Einladung hatte Heinz Pfanner provokant verlauten lassen: „ Sterben hat immer Konjunktur, ebenso die Ironie.“

 

 

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