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Scala-Aufsichtsrat tagte zu Causa Pereira

Pereira in Mailand unter Beschuss
Pereira in Mailand unter Beschuss
Der Aufsichtsrat der Scala hat sich am Montagnachmittag über zwei Stunden lang mit dem umstrittenen Verkauf von Opern der Salzburger Festspiele an das Mailänder Opernhaus befasst. "Es handelt es sich um eine heikle Angelegenheit, die vertieft werden muss. Pereira ist noch nicht Scala-Intendant", so Mailands Bürgermeister Giuliano Pisapia, der im Scala-Kontrollorgan sitzt.


Pisapia will in den kommenden Tagen Helga Rabl-Stadler, Präsidentin und kaufmännische Leiterin der Salzburger Festspiele, persönlich treffen oder einen Vertreter nach Salzburg entsenden, um die Hintergründe des Operndeals zu ergründen. Danach werde er dem italienischen Kulturminister Dario Franceschini berichten, sagte Pisapia nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. In der nächsten Sitzung des Scala-Aufsichtsrats am 5. Mai soll die Zukunft Pereiras entschieden werden, der wegen des Vorwurfs eines Interessenskonflikts in Mailand arg unter Beschuss geraten ist.

Alexander Pereira, derzeit noch Intendant der Salzburger Festspiele, hat der Scala, deren Chefposten er im Herbst übernimmt, vier Produktionen um zusammen 690.000 Euro verkauft. Es handelt sich dabei um “Falstaff”, “Die Meistersinger von Nürnberg”, “Lucio Silla” und “Don Carlos”. Auch über die Übernahme von “Cenerentola” und “Die Entführung aus dem Serail” soll laut italienischen Medien eine Einigung erzielt worden sein.

Pereira wies den Verdacht eines Interessenskonflikts entschieden zurück und hat einen Bericht über den Verkauf von Opern der Salzburger Festspiele an das Mailänder Opernhaus vorgelegt. Dieser werde jetzt ins Italienische übersetzt und an die Scala-Aufsichtsratsmitglieder überreicht, erklärte Pisapia.

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