Was waren das für heiße Halbfinal-Hinspiele in der Ö Eishockey Liga: Der SC Samina Hohenems 1974 und die Kapfenberger SV trennten sich nach einem spannenden und abwechslungsreichen Spiel mit einem 4:4-Unentschieden. Damit ist beim Rückspiel am kommenden Samstag in Kapfenberg alles offen. Auch das zweite Halbfinale zwischen dem ESC Steindorf und dem HC Kufstein war ein Playoff-Spektakel, das die Tiroler am Ende mit 5:4 für sich entscheiden konnten.
Semifinale 1: Remis bei SC Samina Hohenems 1974 gegen Kapfenberger SV
Wie schon im Vorjahr kreuzten der SC Samina Hohenems 1974 und die Kapfenberger SV im Halbfinale der Ö Eishockey Liga die Schläger. Damals mussten die nach dem Grunddurchgang und Viertelfinale mit durchgehend Siegen als Favorit in die Serie gestarteten Steinböcke das Halbfinal-Aus gegen die Kängurus mit dem Gesamtscore von 5:11 hinnehmen. Dieses Mal schlug vor dem Hinspiel bei den Steirern der Krankheitsteufel zu. Patrick Huppmann musste die Spielertrainer-Rolle von Kris Reinthaler, der wie einige andere Cracks im Line Up fehlte, übernehmen. Zu Beginn der Partie waren 15 Feldspieler bei den Kängurus einsatzbereit. In den ersten Minuten waren die Gastgeber überlegen und hatten gleich ein paar gute Möglichkeiten, auch weil Stefan Derler bei Kapfenberg früh eine Strafe gezogen hatte. Das Team von Head Coach Bernd Schmidle spielte phasenweise bei Fünf gegen Fünf Powerplay. Die Mürztaler waren vor allem mit Defensive beschäftigt, Keeper Oliver Zirngast stand im Mittelpunkt des Geschehens. In der zweiten Hälfte des ersten Abschnitts überstanden die Kängurus auch noch eine vierminütige Unterzahl und kamen danach zu einigen Entlastungsangriffen. Nach 20 Minuten stand die Torschuss-Statistik bei 15:4 für den SC Hohenems.
Früh im zweiten Abschnitt gingen die überlegenen Vorarlberger in Führung. Pascal Kainz spielte auf Julian Grafschafter, der vom linken Bullykreis für das 1:0 in Minute 22 sorgte. Die Kapfenberger fanden schnell die passende Antwort: Thomas Koller fälschte in Minute 25 einen Schuss von Adrian Stühlinger zum 1:1-Ausgleich ab. Knapp drei Minuten später schickte Johannes Hehle Christian Haidinger, der KSV-Goalie Zirngast mit einem schönen Haken aussteigen ließ und den Puck zum 2:1 in die Maschen hob, auf die Reise. Nur 32 Sekunden später stand es 3:1 für den SC Hohenems, dieses Mal war es genau umgekehrt: Christian Haidinger spielte die Scheibe von hinter dem Tor auf Johannes Hehle, der aus kurzer Distanz einnetzte. Die Kapfenberger sammelten sich nach dem Doppelschlag und kamen fulminant in die Partie zurück. In Überzahl setzte sich Lukas Draschkowitz energisch durch und erzielte mit der Backhand das 2:3 in Minute 38. 47 Sekunden vor Drittelende gelang den Kängurus sogar der Ausgleich. Maximilian Ramsbacher bezwang Hohenems-Keeper Matthias Fritz.
Im letzten Abschnitt suchten beide Teams die Entscheidung, das Match war nun völlig offen. Beide Goalies machten zunächst hinten dicht und ließen keinen Gegentreffer zu. Knapp drei Minuten vor dem Ende musste Hohenems-Crack Johannes Hehle auf die Strafbank. Die Kängurus witterten nun die große Chance und nützten sie. Lukas Draschkowitz erzielte in Minute 58 im Fallen aus linker Position die 4:3-Führung für Kapfenberg. Aber die Hohenemser schlugen zurück: 35 Sekunden vor der Schluss-Sirene erzielte Christian Haidinger den umjubelten 4:4-Ausgleich. Damit ist beim Rückspiel am kommenden Samstag in der Stadthalle Kapfenberg alles offen.
Semifinale 1:
SC
Samina Hohenems 1974 vs. Kapfenberger SV 4:4 (0:0,3:3,1:1)
Sa., 25. Februar 2023, 17:30 Uhr, Herrenriedstadion
Torschützen SC Samina Hohenems 1974: Julian
Grafschafter (21:25 Min.), Christian Haidinger (27:02 Min., 59:25 Min.),
Johannes Hehle (27:34 Min.)
Torschützen Kapfenberger SV: Thomas Koller (24:10
Min.), Lukas Draschkowitz (37:26 Min./PP1, 57:21 Min./PP1), Christoph
Draschkowitz (39:13 Min.)
Semifinale 1:
Kapfenberger SV vs. SC Samina Hohenems
1974
Sa., 04. März 2023, 19:00 Uhr, Stadthalle Kapfenberg