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Satirestück "Pension F.": Kritik an Medien und Gesellschaft

Unter großem Medieninteresse ist in dem Wiener Alternativtheater 3raum die Gesellschaftssatire «Pension F.» unter der Regie des Komikers Hubsi Kramar uraufgeführt worden.

Das Stück nimmt die Presse für eine sensationslüsterne und oberflächliche Berichterstattung von Skandalen aufs Korn, darunter den Inzestfall von Amstetten. Das Verbrechen löste weltweit Entsetzen und eine umfangreiche Berichterstattung aus.

Der Prozess gegen den Verdächtigen Josef F. beginnt am 16. März. Der 73-Jährige hat laut Polizei gestanden, seine Tochter Elisabeth 24 Jahre lang im Keller seines Hauses gefangen gehalten und mit ihr sieben Kinder gezeugt zu haben.

«Pension F.» ist laut einem Bericht der österreichischen Nachrichtenagentur APA eine anarchische Mischung aus Revue und Satire, Musik und Gesang, Trash und Video, Medienkritik und Improvisation. Kramar besetzte das Stück mit Laiendarstellern, darunter Missbrauchsopfern. Der 60-jährige Regisseur erklärte bei der Uraufführung im 3raum-Anatomietheater am Montagabend, das Stück sei eine Satire über die Heuchelei der Medien.

Das Prinzip sei einfach: Hinter vorgespieltem Mitleid mit den Opfern steckten harte Profitinteressen. Kramer appellierte an die anwesenden Journalisten, die stillen Opfer nicht zu vergessen, deren Stimmen nicht gehört werden.

 

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