Franz-Ferdinand und seine Gattin Sophie von Hohenberg wurden am 28. Juni 1914 in Sarajevo von Mitgliedern einer serbisch-nationalistischen Organisation (“Crna Ruka”/”Schwarze Hand”) erschossen. Vor dem Hintergrund der seit Jahren schwelenden politischen Spannungen am Balkan setzte die k.u.k.-Monarchie daraufhin eine Eskalationsspirale in Gang, die am 28. Juli 1914 zur Kriegserklärung an Serbien und zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führte.
Im Heeresgeschichtlichen Museum ist dem Attentat ein eigener “Sarajevo-Raum” gewidmet, der neben dem Auto, in dem das Thronfolgerpaar durch Sarajevo fuhr, auch die Pistolen der Attentäter zu sehen sind. Das Hemd des am Hals tödlich getroffenen Thronfolgers komme aus konservatorischen Gründen nur zum Jahrestag des Anschlags aus dem Depot, sagte Andreas Huber der APA am Freitag: “Natürlich ist es makaber, aber es sind Stücke, die mit einem welthistorischen Ereignis zu tun haben und dieses Hemd ist ein Teil von vielen, die im Heeresgeschichtlichen Museum aufgehoben und gezeigt werden.”
Erhalten wurde das Hemd übrigens 90 Jahre lang vom Jesuiten-Orden, erst 2004 erhielt wanderte es als Dauerleihgabe zum HGM. In den Besitz des Ordens gelangt war das Hemd über einen Jesuitenpater, der bei der Ermordung des Thronfolgerpaares im Gefolge war und Franz Ferdinand die Letzte Ölung gab.